Die Highlights der aktuellen gwf Wasser | Abwasser
Werfen Sie einen exklusiven Blick in die aktuelle AusgabeDie Digitalisierung bringt erhebliche Vorteile für die Wasserwirtschaft, um nur einige zu nennen: optimierte Prozessüberwachung, bessere Leckageortung, automatisierte Zählerablesung, u.v.m. Gleichzeitig birgt die Digitalisierung auch neue Angriffspunkte in der Wasserversorgung durch Hackerangriffe. Neue Richtlinien sollen Gefahren vorbeugen und für Cybersicherheit bei kritischen Infrastrukturen sorgen. So wurde in diesem Jahr die NIS2-Richtlinie eingeführt, die die 2016 eingeführten Cybersicherheitsvorschriften der EU aktualisieren. Lesen Sie in der aktuellen Ausgabe mehr zu Cybersicherheit sowie zu digitalen Herausforderungen und Lösungen in der Wasserwirtschaft
Die Inhalte
Interview mit
Jürgen Rahmig
Wasser ist unverzichtbar für jegliches Leben und an vielen Orten der Erde herrscht Mangel daran. Wer Zugang zu Wasser und die Macht hat, um über dessen Verteilung zu entscheiden, verfügt damit über ein noch wirksameres Mittel zur Ausübung von Druck auf Menschen als militärische Stärke oder Erdöl- oder Erdgasvorkommen, sei es zwischen Staaten oder innerhalb verschiedener politischer bzw. gesellschaftlicher Gruppen innerhalb eines Staates. In seinem Buch „Kampf ums Wasser“ zeichnet Jürgen Rahmig ein umfassendes Bild der historischen und aktuellen Entwicklungen in Ländern mit großem Wasserstress: Welche Länder und Wasserressourcen sind beteiligt, welche Konflikte sind daraus entstanden und wie spitzen sie sich angesichts des Klimawandels zu? Wir versuchten, im Gespräch mit ihm einen Einblick in dieses hochkomplexe Thema zu gewinnen.
Fachbeitrag - peer-review -
Auf dem Weg zur Etablierung von Starkregen-Resilienzen durch vorbereitende Bauleitplanung
Die Stadtplanung ist bereits seit geraumer Zeit mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert. Insbesondere in hoch verdichteten Stadtteilen bzw. in Bereichen mit intensiver Nachverdichtung, ergeben sich Zielkonflikte zwischen einem sparsamen Umgang mit der Ressource Fläche einerseits und dem Etablieren von Starkregen-Resilienzen andererseits. Diese lassen sich nur durch frühzeitige, systematische, interdisziplinäre Kooperation zwischen Stadtplanung und Siedlungswasserwirtschaft bewältigen. Dabei sind bereits auf gesamtörtlicher Ebene wichtige Weichen zu stellen.
Weiterer Fachbeitrag
Elimination von Mikroplastik aus Reifenabrieb mittels Filtersubstratmulde
Reifenabrieb bildet die größte Quelle an primärem Mikroplastik in Deutschland. Frühere Studien zu Reifenabrieb befassten sich mit den Mengen und Größen der Partikel und mit Methoden zur Detektion. Ziel der hier vorliegenden Arbeit ist es, eine Behandlungsanlage für Niederschlagswasser von Kfz-Verkehrsflächen hinsichtlich seines Wirkungsgrades bezogen auf den Rückhalt von Mikroplastik zu untersuchen. Im Detail soll die Abscheideleistung eines kommerziell verfügbaren Filtersubstrates, das in mehreren DIBt-zugelassenen Behandlungsanlagen eingesetzt wird, ermittelt werden.
Faszination Wasser
Evolution an der Trockengrenze
Wasser ist für alles Leben, wie wir es kennen, unerlässlich. Die Evolution von Leben in wasserarmen Gegenden ist bisher nicht gut erforscht. Klar ist jedoch, dass vorübergehende Episoden erhöhter Wasserverfügbarkeit in extrem wasserarmen Umgebungen lang anhaltende Spuren hinterlassen. Das Projekt CRC1211 „Earth – Evolution at the dry limit“ erforscht die wechselseitigen evolutionären Beziehungen zwischen Erdoberflächenprozessen und Biota, unter anderem in der Atacama-Wüste (Bild). Die Forschenden wollen die wichtigsten Fingerabdrücke der biologischen Aktivität an der (Wasser-)Grenze der bewohnbaren Erde isolieren und die Prozesse an der Erdoberfläche charakterisieren, die in der Abwesenheit von flüssigem Wasser ablaufen (Nebel ist in vielen Gebieten vorhanden, abflussbildender Niederschlag hingegen nicht). Ziel ist es, die Schwellenwerte für die biologische Besiedlung und die gleichzeitige fluviale Umwandlung von Landschaften zu charakterisieren, den/die Kipppunkt(e) von biotisch und abiotisch kontrollierten Erdoberflächensystemen zu bestimmen und detaillierte langfristige terrestrische Klimaaufzeichnungen der ältesten und trockensten Zonen der Erde zu erstellen. Erfahren Sie hier mehr zum Projekt. (Bild: Pixabay/grebmot)