Blackout Vorsorge – Pilotprojekt der Dieselbevorratung
Die Trinkwasserversorgung ist von der Stromversorgung abhängig, da elektrische Energie für den Betrieb der Anlagen und Ausrüstungen benötigt wird. Können die betreffenden Wasserversorgungsanlagen im Falle einer Unterbrechung der Elektroenergieversorgung nicht mit Notstromanlagen versorgt werden, endet die leitungsgebundene Versorgung mit Trinkwasser. Für den Betrieb der Netzersatzanlagen wird Treibstoff benötigt, der in ausreichender Menge vorgehalten werden muss. Die Vorhaltung kann durch eine Betriebstankstelle abgesichert werden. Zur Errichtung der Anlagen müssen diverse Rahmenbedingungen und Anforderungen identifiziert und berücksichtigt werden. Welche das sind und wie die Umsetzung erfolgt, wird im Fachbeitrag “Sicherheit der Wasserversorgung: Blackout Vorsorge – Pilotprojekt der Dieselbevorratung” am Pilotprojekt „Errichtung einer Betriebstankstelle zur Dieselbevorratung“ erläutert. Die beschriebenen Arbeitsschritte sind in einer Checkliste zusammengefasst. Ergänzend werden Formeln und ein Excel-Tool für die Dieselbedarfsermittlung bereitgestellt.
Dieselbedarfsermittlung Checkliste Betriebstankstelle Mustermerkblatt nach AwSVHeumer, F.; Wienand, I..; Grischek, T.; Tränckner, J.: Sicherheit der Wasserversorgung – Blackout Vorsorge – Pilotprojekt der Dieselbevorratung. gwf-Wasser/Abwasser 04/2024
Vulnerabilitätsermittlungen der Trinkwasserversorgung im Rahmen der Risikoanalyse
Die Trinkwasserversorgung kann durch einen Blackout, Hochwasser, Cyberangriffe oder andere Gefahren beeinträchtigt werden. Doch wie wirken sich konkrete Szenarien auf die betriebseigenen Versorgungsanlagen aus und wie viele Einwohner können noch über welchen Zeitraum versorgt werden? Die Verwundbarkeit der Anlagen ist in Abhängigkeit der Szenarien und der Versorgungsstruktur sehr divers. Im vorliegenden Beitrag wird die Methodik der Bilanz-Struktur-Modelle zur Ermittlung der Vulnerabilität und des Schadensausmaßes vorgestellt und am Fallbeispiel erprobt. Im Ergebnis der betrachteten Szenarien wird das Schadensausmaß anhand der Anzahl der betroffenen Verbraucher sowie der verbleibenden Zeit bis zum Ausfall der Versorgung ermittelt. Auf der Grundlage der Simulationen lassen sich weitere Arbeitsschritte wie die Risikobewertung, Maßnahmen der Härtung der Wasserversorgung und Grundlagen für ein Krisenmanagement ableiten.
Muster Bilanz-Struktur-ModellHeumer, F.; Kritzner, W.; Grischek, T.; Tränckner, J.: Sicherheit der Wasserversorgung – Vulnerabilitätsermittlungen der Trinkwasserversorgung im Rahmen der Risikoanalyse. gwf-Wasser/Abwasser 09/2023; https://doi.org/10.17560/gwfwa.v164i09.2671
Priorisierung von Gefährdungen der Trinkwasserversorgung im Rahmen der Risikoanalyse
Wasserversorgungsunternehmen sind in ihrem Betrieb und der Erfüllung ihrer Aufgaben einer Reihe potenzieller Gefährdungen ausgesetzt. So resultierten aus SARS-CoV-2-Infektionen personelle Engpässe, die Wahrscheinlichkeit von Cyberangriffen und hydrologischen Extremereignissen ist deutlich gestiegen und in vielen Gebieten ist zukünftig mit mehrperiodischen Dürren infolge des Klimawandels zu rechnen. Im vorliegenden Beitrag wird ein Werkzeug zur semi-quantitativen Priorisierung von Gefährdungen als elementarer Arbeitsschritt einer Risikoanalyse vorgestellt und am Fallbeispiel erprobt. Im Ergebnis werden prioritäre Gefährdungen ermittelt und Szenarien für weitere Arbeitsschritte abgeleitet. Außerdem wird eine Liste zum Mindestumfang der Gefahrenanalyse für öffentliche Wasserversorger vorgeschlagen.
Muster GefahrenanalyseHeumer, F.; Grischek, T.; Tränckner, J.: Sicherheit der Wasserversorgung – Priorisierung von Gefährdungen der Trinkwasserversorgung im Rahmen der Risikoanalyse, gwf Wasser ǀ Abwasser 03/2023, S. 63-75; https://doi.org/10.17560/gwfwa.v164i3.2642