17. April 2024 ǀ An der Universität Freiburg wurde ein neues Gen entdeckt, das Blaualgenwachstum unterstützt.
Cyanobakterien, auch als Blaualgen bekannt, gelten als die „Pflanzen des Ozeans“ aufgrund ihrer Fähigkeit, in enormen Mengen Photosynthese zu betreiben, Sauerstoff zu erzeugen und CO2 aus der Umgebung zu entfernen. Jedoch benötigen sie für diesen Prozess zusätzliche Nährstoffe wie Stickstoff. Ein Forscherteam unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang R. Hess, einem Genetik-Professor an der Universität Freiburg, hat kürzlich ein bisher unbekanntes Gen entdeckt, das eine Schlüsselrolle in der Regulation des Stickstoff- und Kohlenstoffstoffwechsels spielt. Dies ermöglicht den Cyanobakterien, indirekt das Wachstum von Mikroorganismen zu steuern, die wiederum die Photosynthese fördern. Diese Erkenntnisse verdeutlichen, dass es komplexe und bislang unbekannte Wechselwirkungen selbst zwischen den kleinsten Organismen in der Umwelt gibt und dass eine Vielzahl von bisher unentdeckten Genen dabei eine wichtige Rolle spielt. Die Ergebnisse dieser Studie wurden in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.