Filter by Themen
Filter by Kategorien
Filter by Veranstaltungsschlagworte
FS Logoi

Neue Sensortechnologie von Fraunhofer IPMS für Umweltanalytik

Dank neuer Fortschritte in der chemischen Sensorik setzt das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS neue Standards in der Bewertung der Wasserqualität für Mensch und Umwelt.

von | 18.04.24

Beispielhafte Messanordnung mit ISFET, Leitfähigkeitssensor und Referenzelektrode.
Quelle: Fraunhofer IPMS

18. April 2024 ǀ Dank neuer Fortschritte in der chemischen Sensorik setzt das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS neue Standards in der Bewertung der Wasserqualität für Mensch und Umwelt. Neben Leitfähigkeit und pH-Wert gewinnen auch Schlüsselionen wie Nitrat, Phosphat und Kalium zunehmend an Bedeutung. Diese Entwicklungen sind besonders relevant für Umweltanalysen, Landwirtschaft und Wasserwirtschaft.

Das Forschungsteam des Fraunhofer IPMS im Bereich der chemischen Sensorik hat intensiv an hochmodernen Ionensensitiven Feldeffekttransistoren (ISFET) und kapazitiven Leitfähigkeitssensoren gearbeitet, die sich nahtlos in Umweltmesssysteme integrieren lassen. Zur effizienten Nutzung dieser Sensoren wurde eine innovative Ansteuerelektronik entwickelt, die eine flexible und energieeffiziente Nutzung ermöglicht.

Besondere Merkmale der pH-Sensoren und Leitfähigkeitssensoren

Besonders hervorzuheben sind die herausragenden Eigenschaften der pH-Sensoren des Fraunhofer IPMS, wie Dr. Hild, Geschäftsfeldleiter für Chemische Sensorik am Institut, berichtet: »Die geringe Drift von weniger als 20 µV/h, der breite adressierbare pH-Bereich von pH = 1 bis 13 sowie die äußerst kleine Hysterese und geringe Lichtempfindlichkeit machen unsere pH-Sensoren einzigartig. Hinzu kommt ihre beeindruckende mechanische Stabilität.«

Zusätzlich bieten die Leitfähigkeitssensoren mit einem Messbereich von 10µS/cm bis 100mS/cm vielseitige Anwendungsmöglichkeiten für Umweltanalysen. Die Sensoren können zudem an kundenspezifische Anforderungen, sowohl sensorisch als auch elektrisch, angepasst werden.

Diese innovativen Technologien des Fraunhofer IPMS verbessern signifikant die Effizienz und Genauigkeit der Umweltanalytik und eröffnen neue Anwendungsmöglichkeiten in verschiedenen Branchen.

Leitfähigkeitssensor, mit und ohne Temperatursensor Pt1000 verfügbar. Quelle: Fraunhofer IPMS

Technologien von Fraunhofer IPMS

Der kapazitive Leitfähigkeitssensor von Fraunhofer IPMS basiert auf einer metallischen 4-Elektroden-Anordnung, die mit einem robusten Metalloxid beschichtet ist. Dies gewährleistet, dass das Messmedium ausschließlich mit dem Oxid in Kontakt kommt, wodurch keine Freisetzung von Metallionen oder Verschmutzung erfolgt. Die Sensoren haben eine Zellkonstante von 0,8 bis 1,1 cm^-1 und sind bei einer Messfrequenz von 100 Hz bis 1 MHz einsetzbar.

Der innovative ISFET von Fraunhofer IPMS nutzt die Metalloxid-Halbleiter-Feldeffekttransistortechnologie, wobei der Sensorbereich mit einer amphoteren Metalloxidschicht beschichtet ist. Diese Schicht bindet reversibel Hydronium- oder Hydroxidionen entsprechend dem pH-Wert des Messmediums (pH-sensitiver Layer). Das Messsignal wird durch die Spannung (VGS) zwischen der Sourceelektrode und der Gate- bzw. Referenzelektrode (Ag/AgCl in 3M KCl) erfasst.

Ein Teil der Ergebnisse wurde im Rahmen des Projekts „REISen“ erzielt, das im Bereich Materialwissenschaft durch Steuermittel des Sächsischen Landtags finanziert wurde.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Stoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

30. TZW-Kolloquium am 3. Dezember in Karlsruhe oder online
30. TZW-Kolloquium am 3. Dezember in Karlsruhe oder online

Die Herausforderungen der Wasserversorger steigen und stellen hohe Anforderungen an die tägliche Arbeit. Das TZW-Kolloquium bietet seit 30 Jahren Dialog zu Wasserinnovationen. Beim KOLLOQ 2025, das am 3. Dezember in Karlsruhe oder online stattfindet, möchte das Technologiezentrum Wasser (TZW) die Teilnehmer auf den neuesten Stand der Wasserforschung bringen und bietet die Möglichkeit zum Fachaustausch und zur Vernetzung.

mehr lesen
Startup-Förderung im globalen Tech-Hub
Startup-Förderung im globalen Tech-Hub

Auf der internationalen Technologiekonferenz Valencia Digital Summit (VDS) stellt Würth Elektronik, Hersteller elektronischer Bauelemente, seine Zusammenarbeit mit dem Startup Hydrop Systems vor, das mit dem Lesegerät Hydropmeter eine präzise Verbrauchsüberwachung und Leckagendetektion ermöglicht.

mehr lesen
EnergieTag der DWA am 3. Dezember in Frankfurt
EnergieTag der DWA am 3. Dezember in Frankfurt

Am 3. Dezember 2025 findet in Kelsterbach (bei Frankfurt a. M.) der EnergieTag statt. Die Tagung der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) zeigt, wie Kläranlagen aktiv zur Energiewende beitragen können.

mehr lesen
Klimawandel in der Schweiz laut Forschern besonders ausgeprägt
Klimawandel in der Schweiz laut Forschern besonders ausgeprägt

Die Schweiz erlebt den Klimawandel stärker als viele andere Regionen der Welt. Zu diesem Ergebnis kommen die am 4. November 2025 vorgestellten neuen Klimaszenarien von MeteoSchweiz und der Eidgenössischen Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich), die im Beisein von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider präsentiert wurden.

mehr lesen
REGIONALE 2025: Zukunftsstrategie für Ressource Wasser
REGIONALE 2025: Zukunftsstrategie für Ressource Wasser

Das Bergische RheinLand positioniert sich als Vorreiterregion im nachhaltigen Umgang mit heimischen Ressourcen. Der Fachkongress „Alles Ressource! Ressourcenlandschaft im Bergischen RheinLand“, der am 28. Oktober in Lindlar stattfand, rückte auch das Thema Wasser in den Fokus.

mehr lesen

Passende Firmen zum Thema:

Sie möchten die gwf Wasser + Abwasser testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die gwf Wasser + Abwasser kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03