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Unterirdischer Wassertempel schützt vor Hochwasser

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Themen: |
Autor: Sina Ruhwedel

Die riesigen Wasserspeicher werden auch G-Cans genannt
AdobeStock/madarao
Metropolitan Area Outer Underground Discharge Channel in Japan

20. Februar 2024 ǀ In Japan findet sich das weltgrößte unterirdische Entwässerungs- und Kanalisationssystem, genannt Shutoken Gaikaku Hōsuiro (首都圏外郭放水路, dt. etwa äußerer Entwässerungskanal für das Hauptstadtgebiet). Es fängt Starkregenmassen auf und führt diese kontrolliert ab.

Das japanische Hauptstadtgebiet wird regelmäßig von starken Regenfällen heimgesucht und in Folge dessen von Überflutungen. Die tiefliegenden Gebiete im Osten sind am meisten betroffen. Um diesem Problem entgegenzutreten wurde 1992 ein gigantisches unterirdisches Bauprojekt gestartet.

Auch G-Cans genannt, befindet sich das Entwässerungs- und Kanalsystem unter der Nationalstraße 16 bei Kasukabe in der Präfektur Saitama nördlich von Tokio. Begonnen wurden die 15-jährigen Bauarbeiten im Jahr 1992. Insgesamt beliefen sich die Kosten auf 2 Milliarden Euro.

Unter der Erdoberfläche

50 m tief unter der Erde befinden sich fünf Kavernen aus Beton. 65 m sind sie hoch und 32 m breit. In jeden von ihnen würde die Freiheitsstaute problemlos hinein passen. 59 mächtige Pfeiler stützen die unterirdischen Wasserspeicher. Verbunden sind sie über 6,5 km lange unterirdische Tunnel, die einen Durchmesser von bis zu 10 m haben. Das gesammelte Wasser wird über ein Pumpsystem in den Fluss Edogawa geleitet. 200 t Wasser pro Sekunde können mit einer Pumpleistung von 20 MW in den Fluss gepumpt werden.

Der Fluss Edo (江戸川, Edo-gawa) ist ein Nebenfluss des Tone in der Kantō-Region. Er liegt 20 m ü. M. und mündet in der Bucht von Tokio in den Pazifik. Seine Länge beträgt ca. 60 km.

Bauarbeiten

Der Tunnel wurde im Schildvortrieb gebohrt, um Verwerfungen aufgrund seiner Tiefe zu vermeiden. Die Arbeiten umfassten den Aushub, die Herstellung der Auskleidung und den Transport des Schlamms. Aufgrund des großen Durchmessers des Tunnels war es außerdem erforderlich, ein geschlossenes Schildverfahren anzuwenden.

Für die Sekundärauskleidung des Tunnels wurden moderne Technologien eingesetzt, um die Baukosten zu senken. Die Wasserdichtigkeit des Tunnels wird mit Hilfe von Segmenten aufrechterhalten, die auf den inneren Wasserdruck reagieren.

Solange mittels des unterirdischen Systems kein Wasser abgeführt wird, können die G-Cans besichtigt werden.


[1] Ines Kaffka: Tokios Taifunschutz: Die Wasser-Kathedrale, online: Spiegel Wissenschaft
[2] G-Cans Project, Kasukabe, Saitama, Greater Tokyo Area, online: Water Technology

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