3.100 Teilnehmer aus 120 Ländern diskutierten in Stockholm fünf Tage lang über die globalen Herausforderungen des Themas. „Wasser – die Lebensader unseres Planeten – wird gebraucht, um nahezu jedes Ziel nachhaltiger Entwicklung zu erreichen, und um die Herausforderungen zu bewältigen, die durch den Klimawandel entstehen”, betonte Karin Lexén, Direktorin der World Water Week beim Stockholm International Water Institute (SIWI). Hochrangige Entscheidungsträger, Fachkräfte aus den Bereichen Entwicklung und Wasser, Forscher, Vertreter der Zivilgesellschaft und aus dem privaten Sektor befassten sich vor allem mit Ziel 6 „Wasser“ aus den Sustainable Development Goals (SDG) der UN.
Wichtige Rolle des Privatsektors
Dabei lag der Fokus besonders auf der Implementierung und auf Maßnahmen, vor allen auf lokaler und städtischer Ebene. „Um die SDGs zu erreichen, sind die lokalen Führungskräfte entscheidend – hier wird sich der nötige Antrieb finden. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Zivilgesellschaft, Unternehmen und soziale Akteure einbezogen werden, um voneinander zu lernen und um intelligente, tragbare und nachhaltige Partnerschaften zu schaffen. Wasser ist zu wichtig, um das Thema nur innerhalb der Wassergemeinschaft zu diskutieren – Wasser ist ein zentraler Teil der gesamten Gesellschaft”, erklärte Torgny Holmgren, Direktor des Veranstalters Stockholm International Water Institute (SIWI). Die schwedischen Umweltministerin Karolina Skor wies darauf hin: „Wasser ist eine geteilte Ressource und eine geteilte Verantwortung. Der Privatsektor spielt dabei eine wichtige Rolle. Er verfügt über die Kompetenz, die Technologie und die Investitionsmöglichkeiten.“
Wasserpreise verliehen
Die World Water Week besuchten auch Vertreter des Anfang 2016 von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon und Weltbankpräsident Jim Kim eingerichteten High Level Panel on Water. Wie jedes Jahr wurden der Stockholm Water Prize und der Stockholm Junior Water Prize verliehen. Letzterer ging an drei Studentinnen aus Thailand für ihre Entwicklung eines innovativen Wasserspeichergeräts, dessen Funktionsweise sie der Natur – genauer gesagt der Bromelienpflanze – abgeschaut haben. Der Stockholm Water Prize wurde verliehen an Prof. Joan B. Rose für ihren unermüdlichen Einsatz für die globale Gesundheit. Die Mikrobiologin, die derzeit an der Michigan State University in den USA lehrt, war unter anderem führend bei der Etablierung der WHO-Trinkwasserstandards 2004 und half in Malawi und Kenia bei deren Umsetzung.
Die nächste World Water Week Stockholm findet statt vom 27. August bis 1. September 2017.
Mehr zu den Ergebnissen der World Water Week in unserem englischsprachigen Portal water-solutions.info und in der nächsten Ausgabe der gwf-Wasser|Abwasser, die am 17. Oktober erscheint. Noch kein Abo? Hier gibt es ein Probeheft.