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Kapstadt: „Day Zero“ rückt näher

Nicht nur in Kapstadt erreicht die Wasserversorgung den Notstand. Erschreckende Statistik: Innerhalb der nächsten etwa 30 Jahre werden über 40 % der Weltbevölkerung mit Wasserdefiziten konfrontiert.

von | 05.02.18

Dürre-Krise in Kapstadt: Ohne Regen wird "Day Zero" bis April Realität.

Wasser, unsere wertvollste und bisher meist unterschätzte Ressource, wird bald zu einem Mangel für die Bürger von Kapstadt in Südafrika, wenn der "Day Zero" droht. Vier Millionen Einwohner müssen ihren täglichen Wasserverbrauch schon heute auf nur 50 Liter reduzieren, etwa drei Mal weniger als der durchschnittliche Deutsche. Die Veränderung der Niederschlagsverhältnisse haben sechs wichtige Staudämme austrocknen lassen, die Kapstadt mit Wasser versorgen. Ohne Regen wird "Day Zero" bis April Realität und alle Wasserhähne werden abgeschaltet. Haushalte und Unternehmen müssen sich an die Rationierung der Wasserversorgung und an ein Leben ohne fließendes Wasser anpassen.
Die Hauptaufgabe des Weltwasserrats besteht darin, die Verfügbarkeit von sauberem Wasser für alle sicherzustellen und die Wassersicherheit insgesamt zu erhöhen. Der Rat ist eine Plattform für Wasserexperten aus über 50 Ländern, die sich zusammenfinden um Wasserprobleme zu bewältigen. Gemeinsam nutzten die globalen Wasserbehörden ihre Experten, um Regierungen, Institutionen, Verbände und hochrangige Entscheidungsträger für kritische Wasserfragen zu mobilisieren.

Dürre-Krisen Weltweit

Die Wasservulnerabilität, die durch die Klimaveränderung noch verschärft wird, erfordert klimaschonende Lösungen, die weltweit umgesetzt werden müssen. São Paulo hat vor einem Jahr eine zweijährige Dürre erleiden müssen, die schlimmste seit 80 Jahren. Die Dürre unterstrich die Unvorhersehbarkeit der Wasserversorgung und die Herausforderungen im Zusammenhang mit der zunehmenden Wichtigkeit der Wassersicherheit.
Die Realitäten, mit denen São Paulo und Kapstadt konfrontiert sind, unterstreichen die Tatsache, dass Wasser im Zentrum der Diskussionen über Klimawandels stehen muss. "Dürre ist direkt mit Veränderungen im Klima und Wassersicherheit verbunden. Es gibt Möglichkeiten, das Problem anzugehen: Zuerst müssen wir die Verfügbarkeit und Widerstandsfähigkeit durch die Sicherung unserer Wasserressourcen erhöhen. Dies beinhaltet den Bau von Staudämmen, Reservoirs und die Reparatur von Wasserleitungen. Darüber hinaus muss der Wasserverbrauch rationell sein, was bedeutet, dass alle Sektoren Ressourcen fair teilen müssen und die Bürger dazu angehalten werden müssen, in ihren eigenen vier Wänden effizient mit Wasser umzugehen. Die Industrie muss Wasser recyceln und sicherstellen, dass Bewässerungssysteme effizientere Methoden einsetzen. Durch die Steuerung der Nachfrage können wir unsere Wasserressourcen effizienter und effektiver nutzen ", erklärt der Präsident des Weltwasserrats, Benedito Braga.
Klimaveränderungen haben weiterhin verheerende Auswirkungen. Dürren und Überschwemmungen haben weltweit zugenommen und werden sich voraussichtlich bis 2030 vermehren, da 40 % der Weltbevölkerung in Flusseinzugsgebieten unter starkem Wasserstress leben werden, während 20 % von Überschwemmungen bedroht sein werden. Der Weltwasserrat ist sich bewusst, dass zur Sicherung der globalen Wasserversorgung mehr Finanzmittel für die Wasserinfrastruktur benötigt werden und Wissen und Kapazitäten ausgebaut werden müssen. Wie die aktuelle Dürre-Krise in Kapstadt zeigt, müssen Bürger auf der ganzen Welt um die Sicherheit von Wasserresourcen äußerst besorgt sein. Tatsächlich sehen 63 % der Städte ein Risiko für ihre Wasserversorgung durch den Klimawandel.

Weltwasserforum

Der überwältigende Handlungsbedarf bei globalen Wasserproblemen bedeutet, dass es schon jetzt Zeit ist, kohärente Lösungen umzusetzen. Das kommende Weltwasserforum wird der globale Treffpunkt für Wasserfragen sein. Dieses Treffen wird wichtige Diskussionen anregen und die Arbeit zur Garantie der Wassersicherheit vorantreiben.
Das Forum findet vom 18. bis 23. März 2018 in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia statt und steht unter dem Motto "Sharing Water". Die Wichtigkeit der Zusammenarbeit von Regionen und Gemeinden und die Verringerung von Barrieren werden hier im Mittelpunkt stehen. Die Veranstaltung bringt Staatsoberhäupter, Minister, hochrangige Entscheidungsträger, Bürgermeister, Wasserexperten und Fachleute zusammen, um das Bewusstsein für Wasserprobleme zu schärfen. Das Weltwasserforum wurde vom Weltwasserrat gegründet und stellt Wasser in den Mittelpunkt der globalen Entwicklung. Der Klimawandel, die Wichtigkeit von Wasser und unsere Zukunft stehen dabei im Mittelpunkt.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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