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Mikroplastik im Trinkwasser: WHO sieht noch Forschungsbedarf

Kategorie:
Thema:
Autor: Jonas Völker

Mikroplastikpartikeln sind auch im Trinkwasser
Die vorgelegte Studie ist der erste Versuch der WHO, die möglichen Gesundheitsrisiken durch Mikroplastik in der Umwelt zu analysieren. Sie konzentriert sich auf die Aufnahme von Kunststoffpartikeln über Trinkwasser und basiert auf wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu diesem Thema. Ein mögliches Gesundheitsrisiko durch Mikroplastik hängt von den beiden Faktoren Gefährlichkeit der Partikeln und Exposition ab. Die Gefährlichkeit der Partikeln kann physikalischer Natur (beispielsweise bei scharfkantige Partikeln), chemischer Natur (durch ungebundene Monomere, Auslaugung von Kunststoffadditiven oder andere, von den Partikeln adsorbierte Chemikalien) oder biologischer Natur (durch Biofilme auf den Partikeln, die pathogene Keime enthalten) sein. Die Studie empfiehlt ausdrücklich keine Routineüberwachung der Mikroplastikbelastung von Trinkwasser, weil bisher noch kein Beweis für eine Gesundheitsgefährdung gefunden wurde. Allerdings wird in diesem Zusammenhang auf die geringe Datenbasis hingewiesen: „Basierend auf den eingeschränkten Informationen, die uns derzeit vorliegen, scheint Mikroplastik im Trinkwasser in den derzeitigen Konzentrationen kein Gesundheitsrisiko darzustellen. Aber wir müssen dazu mehr wissen. Und wir müssen unbedingt die Umweltverschmutzung durch Plastikmüll weltweit beenden.“ Dieses sagte Dr. Maria Neira, Direktorin der Abteilung Öffentlichen Gesundheit, Umwelt und Soziale Determinanten für Gesundheit bei der WHO, anlässlich der Veröffentlichung der Studie. Die Studie kann auf der WHO-Webseite heruntergeladen werden.

BUND: viel zu frühe Entwarnung

Nadja Ziebarth, Mikroplastik-Expertin des BUND, übt heftige Kritik an den Schlussfolgerungen der WHO-Studie: "Die WHO-Studie gibt zu früh Entwarnung. Mikroplastik ist im Wasserkreislauf in der Umwelt und selbst in der Arktis zu finden. Der BUND kritisiert die Schlussfolgerung der Studie, dass keine gesundheitlichen Risiken für den Menschen bestehen. Die von der WHO eingeräumte unzureichende Kenntnis der Auswirkungen müsste viel mehr zur Vorsicht mahnen statt Entwarnung zu geben. Beispielsweise wurde nicht untersucht, wie hoch die Gesundheitsrisiken durch das Einatmen von Kunststoffen sind. Damit missachtet die WHO den eigenen Vorsorgeansatz. Auch ist aus unserer Sicht die Empfehlung der Studie, dass eine routinemäßige Überwachung von Mikroplastik im Trinkwasser nicht erforderlich sei, mehr als fahrlässig. In Deutschland wurde zum Beispiel nur eine einzige Untersuchung von Leitungswasser gemacht, auf die sich die WHO-Studie bezieht. Es gibt auch offene Grundwassersysteme, die Mikroplastik enthalten können, daher sollte Trinkwasser selbstverständlich regelmäßig auf Mikroplastik untersucht werden."

Die vorgelegte Studie ist der erste Versuch der WHO, die möglichen Gesundheitsrisiken durch Mikroplastik in der Umwelt zu analysieren. Sie konzentriert sich auf die Aufnahme von Kunststoffpartikeln über Trinkwasser und basiert auf wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu diesem Thema.
Ein mögliches Gesundheitsrisiko durch Mikroplastik hängt von den beiden Faktoren Gefährlichkeit der Partikeln und Exposition ab. Die Gefährlichkeit der Partikeln kann physikalischer Natur (beispielsweise bei scharfkantige Partikeln), chemischer Natur (durch ungebundene Monomere, Auslaugung von Kunststoffadditiven oder andere, von den Partikeln adsorbierte Chemikalien) oder biologischer Natur (durch Biofilme auf den Partikeln, die pathogene Keime enthalten) sein.
Die Studie empfiehlt ausdrücklich keine Routineüberwachung der Mikroplastikbelastung von Trinkwasser, weil bisher noch kein Beweis für eine Gesundheitsgefährdung gefunden wurde. Allerdings wird in diesem Zusammenhang auf die geringe Datenbasis hingewiesen: „Basierend auf den eingeschränkten Informationen, die uns derzeit vorliegen, scheint Mikroplastik im Trinkwasser in den derzeitigen Konzentrationen kein Gesundheitsrisiko darzustellen. Aber wir müssen dazu mehr wissen. Und wir müssen unbedingt die Umweltverschmutzung durch Plastikmüll weltweit beenden.“ Dieses sagte Dr. Maria Neira, Direktorin der Abteilung Öffentlichen Gesundheit, Umwelt und Soziale Determinanten für Gesundheit bei der WHO, anlässlich der Veröffentlichung der Studie.
Die Studie kann auf der WHO-Webseite heruntergeladen werden.

BUND: viel zu frühe Entwarnung

Nadja Ziebarth, Mikroplastik-Expertin des BUND, übt heftige Kritik an den Schlussfolgerungen der WHO-Studie: "Die WHO-Studie gibt zu früh Entwarnung. Mikroplastik ist im Wasserkreislauf in der Umwelt und selbst in der Arktis zu finden. Der BUND kritisiert die Schlussfolgerung der Studie, dass keine gesundheitlichen Risiken für den Menschen bestehen. Die von der WHO eingeräumte unzureichende Kenntnis der Auswirkungen müsste viel mehr zur Vorsicht mahnen statt Entwarnung zu geben. Beispielsweise wurde nicht untersucht, wie hoch die Gesundheitsrisiken durch das Einatmen von Kunststoffen sind. Damit missachtet die WHO den eigenen Vorsorgeansatz.
Auch ist aus unserer Sicht die Empfehlung der Studie, dass eine routinemäßige Überwachung von Mikroplastik im Trinkwasser nicht erforderlich sei, mehr als fahrlässig. In Deutschland wurde zum Beispiel nur eine einzige Untersuchung von Leitungswasser gemacht, auf die sich die WHO-Studie bezieht. Es gibt auch offene Grundwassersysteme, die Mikroplastik enthalten können, daher sollte Trinkwasser selbstverständlich regelmäßig auf Mikroplastik untersucht werden."

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