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Uraltes Fossil enthüllt die frühe Evolution der Meeresreptilien

Ein historisches Fossil eröffnet neue Einblicke in die Frühphase der Meeresreptilien nach dem größten Massenaussterben vor 252 Millionen Jahren.

von | 19.03.24

Das Fossil des langhalsigen Meeressauriers Trachelosaurus fischeri.
Quelle: Liliana Reinöhl
19. März 2024 Ι Ein historisches Fossil eröffnet neue Einblicke in die Frühphase der Meeresreptilien nach dem größten Massenaussterben vor 252 Millionen Jahren.

Paläontologen des Naturkundemuseums Stuttgart, Dr. Stephan Spiekman, Dr. Eudald Mujal und Prof. Dr. Rainer Schoch, leiteten ein internationales Team, das das bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschriebene Fossil des Sauriers Trachelosaurus fischeri erneut untersuchte. Die Vergleiche mit neuen Fossilienfunden eines ähnlichen Meeresreptils aus China enthüllten, dass Trachelosaurus fischeri der älteste langhalsige Meeressaurier der Welt ist. Ihre Forschungsergebnisse zu dem 247 Millionen Jahre alten Fossil aus Sachsen-Anhalt wurden in der Fachzeitschrift „Swiss Journal of Palaeontology“ veröffentlicht.

Trachelosaurus fischeri und seine Verbindung zu den chinesischen Meeressauriern

Trachelosaurus fischeri wurde im 19. Jahrhundert in den Buntsandstein-Schichten der Mittleren Trias in Bernburg an der Saale entdeckt und gelangte dann in die Sammlung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Aktuell befindet sich das Exemplar als Leihgabe im Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart, wo es von Saurier-Experten erneut untersucht wurde. Obwohl Trachelosaurus fischeri bereits 1918 in einer Veröffentlichung beschrieben wurde, blieb die genaue Zuordnung dieses Fossils zu einer Reptilienart umstritten. Dies ist auf die einzigartige Anatomie von Trachelosaurus fischeri zurückzuführen, zu der eine ungewöhnlich große Anzahl von Wirbeln gehört, sowie auf die relativ schlechte Erhaltung des Skeletts, dessen Überreste über das gesamte konservierende Gestein verteilt sind.

„Durch die Untersuchung chinesischer Fossilen des langhalsigen Meeressaurier Dinocephalosaurus, deren Ergebnisse ich mit Kolleg*innen erst vor wenigen Wochen veröffentlicht habe, konnten wir auch das Rätsel von Trachelosaurus fischeri lösen. Die Anatomie zeigt uns, dass er eng mit Dinocephalosaurus verwandt ist. Trachelosaurus fischeri ist das erste Fossil dieser Reptiliengruppe, das außerhalb Chinas gefunden wurde. Zugleich ist er der älteste langhalsige Meeressaurier, der bisher bekannt ist“, so Dr. Stephan Spiekman, Experte für diese Tiergruppe am Naturkundemuseum Stuttgart.

Die Diversifizierung der Triaszeit: Aufstieg der Meeressaurier und ihre rätselhafte Geschichte

Nach dem verheerenden Massenaussterben an der Grenze zwischen Perm und Trias vor 252 Millionen Jahren begann in der Triaszeit eine rapide Diversifizierung neuer Reptilienarten sowohl an Land als auch im Wasser. Zu diesen neu auftretenden Arten zählten auch die ersten langhalsigen Meeressaurier. Die Erforschung der Ursachen hinter diesen komplexen evolutionsbiologischen Entwicklungen ist ein bedeutender Forschungsbereich. Es wird vermutet, dass Trachelosaurus fischeri vor 247 Millionen Jahren in ein Flachwassergebiet gespült wurde, da in dem Gestein, in dem das Fossil erhalten ist, auch Fußspuren von Landtieren entdeckt wurden. Die Entdeckung und Neubewertung dieses Fossils tragen dazu bei, das Puzzle der marinen Ökosysteme zu Beginn der Triaszeit besser zu verstehen.

Die Geschichte dieses Fossils unterstreicht auch die Bedeutung historischer Museums- und Universitätssammlungen für die naturkundliche Forschung, wie von den Autoren der Studie betont wird. Neue Funde aus verschiedenen Teilen der Welt ermöglichen es Wissenschaftlern regelmäßig, bereits vor vielen Jahren, manchmal sogar Jahrhunderten, entdeckte Fossilien neu zu interpretieren, die sorgfältig in Museen aufbewahrt wurden.

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