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TrinkXtrem: Strategien zur Anpassung der Wasserversorgung an Extremwetterereignisse

Mit einem Kick-off-Meeting in Karlsruhe im April 2022 nahm das Projekt „TrinkXtrem - Anpassungsstrategien der öffentlichen Trinkwasserversorgung an Extremereignisse“ seine Arbeit auf. In dem Forschungsprojekt kooperieren Wasserversorgungsunternehmen aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands mit Forschungseinrichtungen, um das Management der Trinkwasserversorgung hierzulande an klimatische Extremereignisse anzupassen. Ziel ist es, wissenschaftlich fundiert und vorausschauend auf hydrologische Sondersituationen zu reagieren.

von | 27.05.22

27. Mai 2022 | Mit einem Kick-off-Meeting in Karlsruhe im April 2022 nahm das Projekt „TrinkXtrem – Anpassungsstrategien der öffentlichen Trinkwasserversorgung an Extremereignisse“ seine Arbeit auf. In dem Forschungsprojekt kooperieren Wasserversorgungsunternehmen aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands mit Forschungseinrichtungen, um das Management der Trinkwasserversorgung hierzulande an klimatische Extremereignisse anzupassen. Ziel ist es, wissenschaftlich fundiert und vorausschauend auf hydrologische Sondersituationen zu reagieren.

Entwickelt werden Vorsorgekonzepte sowie methodische und digitale Werkzeuge. Deren exemplarische Umsetzung erfolgt anschließend in repräsentativen Modellregionen. Das Projektkonsortium besteht aus zehn Partnern und fünf assoziierten Partnern. Die am Projekt beteiligten Wasserversorgungsunternehmen versorgen etwa 10 % der Bevölkerung Deutschlands mit Trinkwasser.

Das Verbundprojekt (Förderkennzeichen 02WEE1625 A-J) erhält im Rahmen der Fördermaßnahme „WaX Wasser-Extremereignisse“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Mittel in Höhe von ca. 2,7 Mio. Euro. Zusätzlich steuern die beteiligten Unternehmen aus Wasserversorgung und Mittelstand rund 20 % der Gesamtkosten an Eigenleistung bei.

Fachübergreifender Ansatz berücksichtigt gesamten Betriebsablauf und regionale Strukturen

Bisher stand der deutschen Wasserversorgung ein ausreichendes Wasserdargebot zur Verfügung, sodass die Praxis von einem gleichbleibenden Betrieb der Anlagen geprägt war. Längere Trockenperioden und Starkregenereignisse wie in den vergangenen Jahren stellen die deutsche Trinkwasserversorgung zunehmend vor neue Herausforderungen. Durch den regionalen Charakter der deutschen Wasserbranche wirken sich klimabedingte hydrologische Extremwetterereignisse auf die einzelnen Rohwasserressourcen unterschiedlich aus. Dies betrifft ebenfalls die unterschiedlich organisierten Versorgungsgebietsstrukturen. Häufiger auftretende Extremereignisse zwingen dazu, lokal angepasste Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Das Forschungsprojekt setzt auf einen ganzheitlichen Ansatz und konzentriert sich auf vier Themenfelder:

  • Themenfeld Wasserressourcen konzentriert sich auf quantitative und qualitative Auswirkungen von Extremereignissen auf die Rohwasserressourcen der Wasserwerke.
  • Themenfeld Betrieb bearbeitet Fragestellungen zum Betrieb der Rohwasserfassungs-, Aufbereitungs- und Verteilungsanlagen.
  • Themenfeld Wasserbedarf befasst sich mit der Wasserbedarfserfassung und dessen Prognose.
  • Themenfeld neue Konzepte entwickelt neue Konzepte zum Preismanagement, Risikomanagement sowie zur Notfallvorsorge.

Interdisziplinäre Projektpartner aus Trinkwasserversorgung und Forschung

Die Projektakteure bringen die Perspektiven unterschiedlicher Sektoren der Wasserbranche ein. Partner aus der öffentlichen Wasserversorgung sind die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH, die Harzwasserwerke GmbH, die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH, die Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz GmbH und der Zweckverband Landeswasserversorgung. Partner aus kleinen und mittleren Unternehmen sind die Ingenieurgesellschaft Prof. Kobus und Partner GmbH und die MOcons GmbH & Co. KG. Partner aus Forschung und Bildung sind das Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen, IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung gGmbH, die Technische Universität Clausthal, das TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser und die Universität Stuttgart. Beteiligt sind zudem Einrichtungen des Bundes und der Länder wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, die Landestalsperren­verwaltung des Freistaates Sachsen und das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz.

Elf Arbeitspaketen

Die Forschungsaufgaben werden in elf thematisch getrennten Arbeitspaketen in Gruppen mit zwei bis fünf Partnern bearbeitet. Dadurch entstehen flexible Teams mit Expert:innen aus Wasserwirtschaft, Naturwissenschaft, Technik, IT und Ökonomie. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Verbundprojekt „TrinkXtrem“ zur Fördermaßnahme „Wasser-Extremereignisse (WaX)“ im Rahmen des Bundesprogramms „Wasser: N“. Wasser: N ist Teil der BMBF-Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit (FONA).

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