08. Februar 2024 Ι Die Wasser-Forschung der Universität Duisburg-Essen und ihrer Partner-Universitäten setzte sich mit dem Forschungsvorhaben „REASONS – river ecosystems in the anthropocene, sustainable scientific solutions“ (Flussökosysteme im Antropozän, nachhaltige wissenschaftliche Lösungen) in der ersten Runde des zweistufigen Exzellenz-Wettbewerbs von Bund und Ländern durch.
Heute erhielt die Universität Duisburg-Essen von einem international besetzten Expertengremium des Wissenschaftsrats und der Deutschen Forschungsgemeinschaft die Aufforderung, einen Vollantrag für den geplanten Exzellenzcluster REASONS einzureichen. Angesichts des bundesweit hochkarätigen Wettbewerbsumfelds mit insgesamt 143 eingereichten Antragsskizzen stellt dies eine bedeutende Bestätigung für die internationale Spitzenforschung der Universität Duisburg-Essen dar.
Herausforderungen und neues Konzept
Weltweit stehen Flüsse vor Herausforderungen wie steigenden Temperaturen, Antibiotikarückständen, Dürren und Hochwasser. Um diese Gewässer zukunftsfähig zu gestalten, arbeitet die Exzellenzclusterinitiative REASONS an einem neuen, nachhaltigen Konzept für das Gewässermanagement. Das interdisziplinäre Forschungsteam, bestehend aus Prof. Dr. Bernd Sures (Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Torsten Claus Schmidt (Universität Duisburg-Essen) und Prof. Dr. Martina Flörke (Ruhr-Universität Bochum), setzt dabei auf innovative Mess- und Analysemethoden. Diese erforschen nicht nur die Auswirkungen des Klimawandels und stoffliche Belastungen, sondern integrieren auch Veränderungen in der Biodiversität. Der Ansatz von REASONS berücksichtigt das sich wandelnde System von Binnengewässern und sucht nach nachhaltigen Lösungen für die Herausforderungen des Anthropozäns . Die Universität Duisburg-Essen hat sich in diesem Bereich deutschlandweit einen einzigartigen Schwerpunkt erarbeitet, indem Forschende aus verschiedenen Disziplinen wie Biologie, Chemie, Medizin, Ingenieurwissenschaften sowie Geistes- und Gesellschaftswissenschaften in den letzten beiden Jahrzehnten eine exzellente inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit entwickelt haben. Zusätzlich bieten spezielle Studiengänge und die Water Graduate School für Early Career Researchers hervorragende Strukturen für Spitzenforscher und Spitzenforscherinnen in frühen Karrierestadien.
Große Bestätigung der internationalen Spitzenforschung
Das Exzellenzprojekt REASONS ist aus dem etablierten Netzwerk des Zentrums für Wasser- und Umweltforschung an der Universität Duisburg-Essen in Zusammenarbeit mit Partnern wie der Ruhr-Universität Bochum, der Goethe Universität Frankfurt, der Philipps-Universität Marburg, dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, dem Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie, dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei sowie der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung entstanden.
Prof. Dr. Barbara Albert, Rektorin der Universität Duisburg-Essen, betont: „Mit nachgewiesener wissenschaftlicher Exzellenz und enormer Leidenschaft haben unsere Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher erfolgreich den ersten Meilenstein im Exzellenzstrategie-Wettbewerb erreicht. Die Universität Duisburg-Essen freut sich ungemein, und ich gratuliere den Antragstellern und Antragstellerinnen. Damit verbunden ist unser aller großer Dank für ihre herausragende Forschungsarbeit.“
Der Wissenschaftsrat und die Deutsche Forschungsgemeinschaft haben die Universität Duisburg-Essen in ihrer Entscheidung nun aufgefordert, auf der Basis der eingereichten Antragsskizzen nun bis zum 22. August 2024 einen Vollantrag für den geplanten Exzellenzcluster REASONS einzureichen. Dies ist eine bedeutende Bestätigung der internationalen Spitzenforschung der Universität Duisburg-Essen.
Die Universität Duisburg-Essen hat seit ihrer Gründung 2003 ein reizvolles und international wettbewerbsfähiges Forschungsprofil entwickelt. In der Universitätsallianz Ruhr und der Research Alliance Ruhr haben wir mit unseren beiden Partneruniversitäten in Bochum und Dortmund nun durch Berufungen von besonders renommierten Professorinnen und Professoren strategische Schwerpunkte setzen können. Mit den gemeinsamen exzellenten Forschungsergebnissen geben wir im Ruhrgebiet entscheidende Impulse: die Transformation zur Wissensgesellschaft generiert nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen des Anthropozäns.
Die Exzellenzstrategie
Die Exzellenzstrategie wurde 2016 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Forschung an deutschen Universitäten nachhaltig zu stärken und sie international sichtbarer zu machen. Dabei verfolgt die Exzellenzstrategie das Ziel, wissenschaftliche Spitzenleistungen zu ermöglichen, die Profile der Universitäten zu schärfen und die Vernetzung und Kooperation im Wissenschaftssystem zu fördern.
Die Exzellenzstrategie gliedert sich in zwei Förderlinien:
- Exzellenzcluster: Diese werden zu bestimmten Forschungsfeldern gefördert. Seit Januar 2019 werden 57 Exzellenzcluster für zunächst sieben Jahre unterstützt. Die Auswahl erfolgt durch wissenschaftliche Auswahlverfahren, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Wissenschaftsrat durchgeführt werden. Die Entscheidung über eine Förderung wird im Mai 2025 erwartet.
- Exzellenzuniversitäten: Diese erhalten strategische Unterstützung als herausragende Universitätsstandorte. Seit November 2019 werden elf Förderfälle – zehn Einzeluniversitäten und ein Verbund – mit Mitteln aus der Exzellenzstrategie gefördert. Universitätsverbünde benötigen mindestens drei Exzellenzcluster, jedoch muss jede antragstellende Universität mindestens einen Exzellenzcluster vorweisen.
Die Exzellenzstrategie setzt auf langfristige und strategische Investitionen im Hochschulsystem und baut auf ihrem Vorgängerprogramm, der Exzellenzinitiative der Jahre 2007 bis 2017, auf. Insgesamt stehen ab 2026 jährlich 687 Millionen Euro zur Verfügung, wobei 75 Prozent der Mittel vom Bund und 25 Prozent vom jeweiligen Sitzland des Exzellenzclusters bzw. der Exzellenzuniversität stammen