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Neue Studie zeigt: Plastik bleibt länger im Meer als gedacht

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Thema:
Autor: Sarah Hofer

Laut Kaandorp bleibt das Plastik jahrzehntelang im Meer und die Gesamtmenge nimmt um 4 Prozent zu.
Quelle: Pixabay/ Medi2Go

21. August 2023 Ι Eine aktuelle Analyse von Mikael Kaandorp, einem Datenwissenschaftler am Forschungszentrum Jülich, zeigt, dass nur etwa ein Zehntel der bisher angenommenen Kunststoffmenge ins Meer gelangt. Die schlechte Nachricht ist jedoch, dass das Plastik länger im Meer bleibt und zehnmal so viel davon schwimmt wie bisher vermutet.

In einem Interview mit dem Jülich Forschungszentrum erklärt er, dass die neue Studie in der Fachzeitschrift Nature Geoscience eine lang gesuchte Lösung für das Rätsel um das “fehlende Plastik” in den Ozeanen liefert.

“Unserem Modell zufolge gelangen jährlich nur eine halbe Million Tonnen Plastik ins Meer, statt 8 Millionen”, sagt Kaandorp. “Und wir gehen davon aus, dass sich mehr Kunststoffe an der Oberfläche befinden als gedacht, nämlich 2 Millionen Tonnen statt der 250 Tausend Tonnen, die 2015 geschätzt wurden.”

Gute und schlechte Nachrichten

Kaandorp wurde gefragt, ob die neuen Zahlen eine gute oder eine schlechte Nachricht seien. Er antwortete, dass es in gewisser Weise beides sei. Einerseits sei es gut, dass der Müll in größeren Stücken auftritt, da diese leichter aufzusammeln seien, vor allem, wenn sie an den Strand gespült werden. Es sei auch eine gute Nachricht, dass offenbar jedes Jahr viel weniger Plastik in die Ozeane gelangt. Die Kehrseite der Medaille sei jedoch, dass die Kunststoffe eine sehr lange Lebensdauer im Meer besitzen. Laut Kaandorp bleibt das Plastik jahrzehntelang im Meer und die Gesamtmenge nimmt um 4 Prozent zu.

“Theoretisch würde sich die Menge an Plastik in zwanzig Jahren verdoppeln”, sagt er. “Das ist eine schlechte Nachricht.”

Mikroplastik kommt am häufigsten vor

Mikael Kaandorp erklärt, dass sich frühere Studien hauptsächlich auf Mikroplastik konzentriert haben, da es davon tausendmal mehr im Meer gibt als von größeren Objekten.

“Ein entscheidender Punkt unserer Studie war die Feststellung, dass kleine Mikroplastikteile in den Ozeanen zahlenmäßig am häufigsten vorkommen. Aber es sind die größeren Teile, die größer als 2,5 Zentimeter sind, die den Großteil der Masse ausmachen, etwa 95 Prozent”, sagt Kaandorp.

Er fügt hinzu, dass es noch viele offene Fragen gibt, wie zum Beispiel die Geschwindigkeit, mit der das Plastik im Meer versinkt und wie schnell größere Teile in kleinere Teile zerfallen.

Kaandorp arbeitet derzeit an der Modellierung der Landoberfläche und des -untergrunds im Rahmen des Sonderforschungsprojekts DETECT. Ziel ist es, abzuschätzen, inwiefern der Mensch durch seine jahrzehntelange Landnutzung und intensive Wassernutzung die gekoppelten Wasser- und Energiekreisläufe von Land und Atmosphäre nachhaltig verändert hat und inwieweit diese menschlichen Aktivitäten das sich im Wandel befindliche Klima beeinflussen.

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