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Öl-Wasser-Trennung: Nachhaltige und effiziente Ölentfernung aus Gewässern

Forschende des Instituts für Textiltechnik der RWTH Aachen University (ITA), der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Heimbach GmbH haben eine neue Methode zur automatischen und nachhaltigen Entfernung von Ölverschmutzungen auf Gewässern entwickelt.

von | 02.02.24

Ölfilme auf Wasser stellen ein globales Umweltproblem dar, das vor allem Binnengewässer als Quelle unserer Trinkwasserversorgung und als empfindliche artenreiche Lebensräume gefährdet.
Quelle:Pixabay/15079075

02.Februar 2024 Ι  Forschende des Instituts für Textiltechnik der RWTH Aachen University (ITA), der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Heimbach GmbH haben eine neue Methode zur automatischen und nachhaltigen Entfernung von Ölverschmutzungen aus Gewässern entwickelt, die auf neuartigen Funktionstextilien basiert und von der Natur inspiriert ist.

Ein Forschungsteam bestehend aus Mitgliedern des Instituts für Textiltechnik der RWTH Aachen University (ITA), der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Heimbach GmbH hat eine neue Methode zur automatischen und nachhaltigen Entfernung von Ölverschmutzungen aus Gewässern entwickelt.

Neue Methode zur Ölentfernung

Diese Methode nutzt neuartige Funktionstextilien, die in einen schwimmenden Behälter integriert sind. Sie ermöglicht die effiziente Entfernung von bis zu vier Litern Diesel pro Stunde, was etwa 100 m2 Ölfilm auf der Wasseroberfläche entspricht. Die Inspiration für diese Methode stammt aus der Natur, insbesondere von der Öladsorptionseigenschaft der Blätter des Schwimmfarns Salvinia molesta.

Das neuartige Textil wird in eine Vorrichtung zur Öl-Wasser-Trennung, den sogenannten Bionischen Öladsorber (BOA), integriert. Der Trennungs- und Sammelprozess erfolgt durch Adsorption des Öls durch das Textil, gefolgt von dessen Transport in einen Auffangbehälter. Der entscheidende Vorteil dieser Methode ist, dass keine zusätzliche Energie für den Betrieb benötigt wird; das Öl wird allein durch die Oberflächeneigenschaften des Textils und Kapillarkräfte getrennt und transportiert.

Sekundenschnelle Adsorption eines Tropfens Altöls durch ein Blatt des Schwimmfarns Salvinia molesta. (Bild: W. Barthlott, M. Mail/Universität Bonn)

Globales Umweltproblem und Lösungsansatz

Ölfilme auf Wasser stellen ein globales Umweltproblem dar, das vor allem Binnengewässer als Quelle unserer Trinkwasserversorgung und als empfindliche artenreiche Lebensräume gefährdet. Das an der Universität Bonn von 2016 bis 2019 entwickelte BOA-Gerät bietet nun eine kostengünstige, nachhaltige und extrem effiziente innovative Methode zur Öl-Wasser-Trennung im Vergleich zu allen herkömmlichen Technologien. Es erfordert keinen zusätzlichen Energiebedarf, setzt keine giftigen Substanzen frei, ermöglicht die Mehrfachverwendung von Textilien und Geräten und hinterlässt keinen Abfall im Gewässer. Die Entwicklung des Produkts schreitet voran, mit einer geplanten Markteinführung in den nächsten zwei bis drei Jahren. Im Namen der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn bietet PROvendis interessierten Unternehmen Lizenzen an der Erfindung und der Patentanmeldung an. Internationale Patente wurden bereits angemeldet und in China wurde das Patent erteilt.

Querschnitt durch das CAD-Modell des bionischen Öladsorbers. (Bild: ITA, veröffentlicht in journal Separations 2023, 10(12), 592 – https://doi.org/10.3390/separations10120592)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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