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Die Rolle von Flussauen und Küstenfeuchtgebieten für Biodiversitätsschutz

Die Verringerung der Flächen von Binnen- und Küstenfeuchtgebieten auf der ganzen Welt hat ernsthafte Auswirkungen auf Mensch und Natur. Der Verlust dieser Gebiete führt zur Freisetzung von Treibhausgasen und zum Verlust von potenziellen Flächen für die Anpassung an den Klimawandel. Eine Veröffentlichung des Bundesamts für Naturschutz (BfN) in Zusammenarbeit mit Forschern des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) untersucht nun die Bedeutung von Flussauen und Küstenfeuchtgebieten für den Schutz der Biodiversität, den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel in Europa. Dieses Thema wird auch auf der fünften Europäischen Fachkonferenz zu Biodiversität und Klimawandel thematisiert, die vom 26. bis 28. September 2023 in Bonn stattfindet.

von | 03.07.23

Bei der Renaturierung von Feuchtgebieten wurden bereits beachtliche Erfolge erzielt.
Quelle: Pixabay/ onkelglocke

03. Juli 2023 Ι Die Verringerung der Flächen von Binnen- und Küstenfeuchtgebieten auf der ganzen Welt hat ernsthafte Auswirkungen auf Mensch und Natur. Der Verlust dieser Gebiete führt zur Freisetzung von Treibhausgasen und zum Verlust von potenziellen Flächen für die Anpassung an den Klimawandel. Eine Veröffentlichung des Bundesamts für Naturschutz (BfN) in Zusammenarbeit mit Forschern des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) untersucht nun die Bedeutung von Flussauen und Küstenfeuchtgebieten für den Schutz der Biodiversität, den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel in Europa. Dieses Thema wird auch auf der fünften Europäischen Fachkonferenz zu Biodiversität und Klimawandel thematisiert. Diese findet vom 26. bis 28. September 2023 in Bonn statt.

Zwischen 1970 und 2015 nahmen Binnen und Küstenfeuchtgebiete ab

In den Jahren zwischen 1970 und 2015 nahmen die Binnen- und Küstenfeuchtgebiete weltweit um etwa 35 Prozent ab. Dieser Verlust führt zur Freisetzung von Treibhausgasen, die den Klimawandel beschleunigen. Außerdem gehen Flächen verloren, die potenziell für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel genutzt werden könnten. Flussauen und Küstenfeuchtgebiete sind jedoch lebenswichtige Ökosysteme für die Natur und den Menschen: Sie tragen unverzichtbar zum menschlichen Wohlbefinden, dem Erhalt der biologischen Vielfalt und dem natürlichen Klimaschutz bei. Darüber hinaus gelten sie als Hotspots der Biodiversität. Sie bieten vielfältige Ökosystemdienstleistungen wie Klimaregulierung, Kohlenstoffbindung, Hochwasserschutz, Wasserfiltration, Nahrungsmittelversorgung, Naherholung und Naturtourismus.

„Um den Rückgang der Feuchtgebiete in Europa aufzuhalten und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel zu stärken, besteht dringender Handlungsbedarf“, sagt der UFZ-Auenökologe Dr. Mathias Scholz.

Forschende aus ganz Europa haben den aktuellen Kenntnisstand zusammengefasst

Ein Team von Forschenden aus ganz Europa hat nun den aktuellen Kenntnisstand aus Wissenschaft, Politik und Praxis in einem Hintergrundpapier des BfN zusammengefasst. Dabei wird deutlich, dass bei der Renaturierung von Feuchtgebieten bereits beachtliche Erfolge erzielt wurden. So zum Beispiel in der Camargue in Frankreich, im Ebro-Delta in Spanien oder durch die großflächigen Deichrückverlegungen an der Mittleren Elbe in Sachsen-Anhalt (Lödderitz). Es bestehen jedoch immer noch grundlegende Herausforderungen, wie konkurrierende Landnutzungsinteressen, die mangelhafte Umsetzung von Rechtsvorschriften und erhebliche Finanzierungslücken.

Ute Susanne Kaden, UFZ-Auenökologin und eine der Leitautorinnen der Publikation, betont: „Natürlich bestehen viele Herausforderungen, aber zugleich liegen auch zahlreiche Handlungsoptionen für eine wirksame Wiederherstellung von Flussauen und Küstenfeuchtgebieten in Europa auf dem Tisch.“

Um diese Lebensräume effektiv zu schützen, müssen eine Vielzahl von Instrumenten eingesetzt werden. Dazu gehören politische Reformen, wie die Einführung der neuen EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur, der Einsatz neuer Landmanagementinstrumente, innovative Technologien für Planung und Überwachung sowie eine bessere Einbindung aller Akteure durch soziale und organisatorische Instrumente.

„Vor allem die Integration der lokalen Bevölkerung mit ihrem lokalen Wissen und ihrer Erfahrung kann eine entscheidende Rolle spielen, um Feuchtgebiete wiederherzustellen, zu erhalten und nachhaltig zu managen“, sagt Leitautor Mathias Scholz.

Fachkonferenz zur Vernetzung der Wissenschaft, Politik und Praxis

Die Publikation liefert auch Hintergrundinformationen und eine Wissensgrundlage für die Europäische Fachkonferenz „Riverine and coastal wetlands for biodiversity and climate – Linking science, policy and practice“, die vom Bundesamt für Naturschutz gemeinsam mit dem Europäischen Netzwerk der Leitungen der Naturschutzämter (ENCA) vom 26. bis 28. September 2023 in Bonn veranstaltet wird. Ziel der Fachkonferenz ist es, europäische Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis zu vernetzen, den Austausch von Wissen und Erfahrungen zu fördern. Außerdem soll das Schwerpunktthema gemeinsam weiterentwickelt werden. Die Konferenz trägt damit auch zur Umsetzung des internationalen Übereinkommens über Feuchtgebiete, der Ramsar-Konvention, bei. Eine Anmeldung zur Teilnahme an der Fachkonferenz ist über die Konferenzwebseite möglich.

Diskussionspapier Informationen zur Fachkonferenz

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