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Auszeichnung für herausragende Forschung zu Treibhausgasemissionen aus Binnengewässern

Der renommierte UFZ-Forschungspreis 2023 wurde an Dr. Matthias Koschorreck, einen Seenforscher, und Prof. Dr. Volker Grimm, einen Modellierer, verliehen.

von | 28.12.23

Quelle: Michael Beyer / UFZ

28. Dezember 2023 ǀ Der renommierte UFZ-Forschungspreis 2023 wurde an Dr. Matthias Koschorreck, einen Seenforscher, und Prof. Dr. Volker Grimm, einen Modellierer, verliehen.

Ihre beispiellosen Beiträge zur ökologischen Forschung und zur Untersuchung von Treibhausgasemissionen aus Binnengewässern haben sie zu würdigen Preisträgern gemacht.

Erforschung von Treibhausgasemissionen aus Binnengewässern

Dr. Matthias Koschorreck hat bemerkenswerte Fortschritte in der Erforschung von Treibhausgasemissionen aus Binnengewässern und trockenfallenden Gewässerbereichen gemacht. Seine Arbeit hat dazu beigetragen, bisher übersehene Prozesse ins Rampenlicht der Forschung zu rücken und die Rolle von Seen, Talsperren und Flüssen im kontinentalen Kohlenstoffkreislauf sichtbarer zu machen. Seine Beiträge zum Verständnis des Gashaushalts von Fischteichen und Flüssen sind ebenfalls bemerkenswert. Koschorreck ist Mitbegründer des internationalen Netzwerks Dryflux und engagiert sich bei GLEON, einer weltweiten Initiative, die sich mit der Rolle und Reaktion von Seen in einer sich verändernden globalen Umwelt beschäftigt.

Modellierung von Honigbienenvölkern

Im Anschluss an Koschorrecks Arbeit hat Prof. Dr. Volker Grimm das Modellierungstool BEEHAVE maßgeblich mitentwickelt. Dieses Tool simuliert die Entwicklung eines Honigbienenvolks und die Suche der Bienen nach Nektar und Pollen unter unterschiedlichen Klima- und Landnutzungsbedingungen. Es berücksichtigt verschiedene Stressoren, denen ein Honigbienenvolk ausgesetzt ist, wie beispielsweise den Mangel an Pollen und Nektar, das Auftreten der krankheitsübertragenden Varroamilben, die Folgen unterschiedlicher Imkerpraktiken oder die Auswirkungen von Pestiziden. Grimms Team entwickelt derzeit eine Anwendung, die die Nahrungsverfügbarkeit von Nektar und Pollen für Bienen in einem Raster von 5 x 5 Kilometern für Deutschland darstellt. Diese Anwendung wird künftig dazu beitragen, Regionen zu identifizieren, in denen die Futterverfügbarkeit für Honigbienen Lücken aufweist, was zu Verlusten von Bienenvölkern und den entsprechenden Bestäuberleistungen führen kann.

Prof. Volker Grimm Foto: Sebastian Wiedling / UFZ

Neben dem Forschungspreis wurden 2023 folgende Preise verliehen:

  • Seenforscher Dr. Karsten Rinke wird der UFZ-Kommunikationspreis verliehen für seine professionelle Kommunikation der Auswirkungen des Klimawandels auf die Qualität und die Quantität der Wasserressourcen.
  • Hydrologin Dr. Carolin Winter erhält den UFZ-Promotionspreis für ihre exzellente Promotion, in der sie den Nitratexport auf verschiedenen Raum- und Zeitskalen untersucht und damit wichtige Beiträge zu einem gesellschaftlich sehr relevanten Thema leistet.
  • Dr. Katrin Wendt-Potthoff erhält den UFZ-Preis für herausragendes Engagement für ihre vielen Aktivitäten, neben ihrer eigentlichen Arbeit als Gewässerbiologin, Prozesse innerhalb des Forschungszentrums konstruktiv zu gestalten und voranzubringen.
  • Daniel Näther, Mitarbeiter in der Finanzabteilung des UFZ, bekommt den UFZ-Verwaltungspreis verliehen für sein großes Engagement im Hinblick auf die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Verwaltung.
  • Umweltchemikerin Dr. Bettina Seiwert und Umwelttoxikologin Prof. Tamara Tal wird der UFZ-Betreuungspreis verliehen für ihr herausragende Engagement bei der Betreuung von Promovierenden.

 

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