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Aueninstitut beeinflusst Umweltprogramm der EU

Das Aueninstitut der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) erforscht seit fast 20 Jahren die Auswirkungen von Renaturierungsmaßnahmen in Auenlandschaften und an Gewässern. Die Geographinnen und Geographen der KU zählen in diesem Feld inzwischen zu den führenden Wissenschaftlern. Unter anderem haben sie Ihre Expertise in einem Modellprojekt in den Donauauen zwischen Neuburg und Ingolstadt gesammelt. Diese fließt nun in ein Umweltprogramm der Europäischen Union.

von | 26.06.23

Mitarbeiterinnen des Aueninstituts Neuburg-Ingolstadt vermessen im Auwald den Pegelstand eines wiederhergestellten Auwaldgewässers.
Bild: Klenk/upd

26. Juni 2023 Ι Das Aueninstitut der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) erforscht seit fast 20 Jahren die Auswirkungen von Renaturierungsmaßnahmen in Auenlandschaften und an Gewässern. Die Geographinnen und Geographen der KU zählen in diesem Feld inzwischen zu den führenden Wissenschaftlern. Unter anderem haben sie Ihre Expertise in einem Modellprojekt in den Donauauen zwischen Neuburg und Ingolstadt gesammelt. Diese fließt nun in ein Umweltprogramm der Europäischen Union.

Das Best-Practice-Gebiet im Auwald bei Neuburg spielt eine entscheidende Rolle in der Umsetzung von Renaturierungsmaßnahmen entlang der Donau und ihrer Zuflüsse. Die erfolgreichen Maßnahmen, die bereits dort durchgeführt wurden, sollen auf europäische Gebiete übertragen werden, um EU-Fördermittel zielgerichtet und erfolgreich einzusetzen.

Ziel ist, die Ökosysteme zu erkunden und wiederzubeleben

Das Leuchtturmprojekt DALIA (Danube river basin lighthouse – restoration of fresh and transitional water ecosystems) unterstützt das Ziel der EU, die europäischen Meeres- und Süßwasserökosysteme bis 2030 vollständig zu erkunden und wiederzubeleben. Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt, insgesamt 22 Expertenorganisationen und Einrichtungen wie Universitäten, Behörden, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen aus acht europäischen Staaten sind an DALIA beteiligt. Sie decken nicht nur geografisch den Donauraum von Deutschland bis Rumänien ab, sondern tragen auch unterschiedliche fachliche Expertise zum Projekt bei.

Über die Hälfte der Gewässer erfüllt nicht die Kriterien

Laut dem Leiter des Aueninstituts, Prof. Dr. Bernd Cyffka, erfüllen über die Hälfte der Gewässer im Bereich der Donau und ihrer Zuflüsse nicht die Kriterien für einen guten chemischen Zustand und es gibt europaweit Verschlechterungen bei vielen Indikatoren.

 „Auch hat der Fluss wichtige wirtschaftliche Funktionen, indem er kleine und mittlere Unternehmen unterstützt, Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung schafft. Und schließlich besitzt die Donau auch eine kulturelle Bedeutung.“ erklärte Cyffka.

Trotzdem hat der Fluss wichtige wirtschaftliche und kulturelle Funktionen, sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen für die lokale Bevölkerung. Aus diesem Grund muss das komplexe Ökosystem einheitlich verwaltet werden, indem Maßnahmen vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer harmonisiert werden.

Projekt DALIA sammelt Erkenntnisse aus erfolgreichen Pilotprojekten

Um einen Beitrag zu leisten, sammelt das Projekt DALIA Erkenntnisse aus erfolgreichen Pilotprojekten und stellt sie für andere Flussgebiete zur Verfügung. Die Pilotgebiete befinden sich in Deutschland, Rumänien, Serbien, Slowakei, Tschechien und Ungarn. Das vom Aueninstitut begleitete Pilotgebiet „Dynamisierung der Donauauen zwischen Neuburg und Ingolstadt“ bietet als einziges deutsches Pilotgebiet wertvolles Fachwissen, das nun im Rahmen von DALIA genutzt werden soll.

Das Aueninstitut übernimmt auch die übergeordnete Aufgabe, Indikatoren für die Erfassung von Pilotgebieten zu definieren und diese Kenndaten zu erfassen und auszuwerten. Durch diese Arbeit können weitere Renaturierungsprogramme in anderen Regionen umgesetzt werden. Das Projekt DALIA bietet dem Aueninstitut die Möglichkeit, europaweit zu wirken und die Kooperation mit anderen Einrichtungen in anderen Ländern zu stärken.

 

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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