02.April 2024 Ι Die ökologischen Kosten der KI sind enorm. Hinter den KI-Anwendungen stehen durstige Rechenzentren, die nicht nur Strom, sondern auch 500 Milliliter Wasser für ein Gespräch mit zehn bis 50 Fragen an einen Chatbot verbrauchen.
Wie auf der Website Tagesschau.de berichtet, schätzt die Studie der University of California und der University of Texas, dass für das Training von ChatGPT-3 etwa 5,4 Millionen Liter Wasser benötigt wurden, wovon allein 700.000 Liter für die Kühlung der Rechenzentren erforderlich waren.
Die ökologischen Auswirkungen der Serverproduktion und Kühlung
Der Rest des Wasserverbrauchs entfiel auf die Lieferkette für die Herstellung der Server und die Stromerzeugung. Es wird vermutet, dass das Training von ChatGPT-4 noch mehr Wasser verbraucht hat. In Bezug auf die Kühlung verbrauchen Rechenzentren den meisten Strom, wobei es zwei verschiedene Systeme gibt: Luftkühlungssysteme, die mit Verdunstungskühlung arbeiten und dadurch viel Wasser verbrauchen, sowie direkte Wasserkühlungssysteme mit einem geschlossenen Wasserkreislauf, die effizienter sind. Die Nutzung kalter Außenluft in kühleren Regionen kann sowohl Wasser als auch Strom einsparen, wobei der Stromverbrauch als der zweite Hauptverursacher von Umweltbelastungen bei KI-Systemen gilt.
„Innerhalb eines Rechenzentrums verbrauchen die IT-Systeme, also Server und Speicher, den Großteil an Strom. Dazu kommen Hilfssysteme, die dafür sorgen, dass die IT 24 Stunden läuft. Die Kühlung ist dabei der größte Stromverbraucher. Danach kommen dann Systeme, die bei einem Stromausfall einspringen und Systeme, die in- und außerhalb des Rechenzentrums für die nötige Verbindung sorgen. Dazu kommen noch verhältnismäßig kleine Verbräuche z. B. durch Sicherheit und Beleuchtung.” berichtet Kilian Wagner von Bitkom.