21. März 2024 Ι Am 22. März, dem internationalen Tag des Wassers unter dem Motto „Wasser für Frieden“, verdeutlicht Wolf Merkel, Vorstand des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW), die zunehmende Bedeutung von Wasser angesichts der Klimawandel-Folgen.
Konkret erklärt Wolf Merkel: „Seit die Folgen des Klimawandels immer stärker zu spüren sind, gewinnt die enorme Bedeutung von Wasser an Stellenwert in der öffentlichen Debatte. Der 1993 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Weltwassertag trägt ebenfalls dazu bei. Sein diesjähriges Motto „Wasser für Frieden“ lenkt den Blick auf die angespannte Situation in Ländern, in denen Menschen keinen oder nur unzureichenden Zugang zu sauberem Wasser haben und Konflikte um die kostbare Ressource den inneren Frieden gefährden. Bei uns in Deutschland wird es aller Voraussicht nach nicht so weit kommen. Jedoch hängen auch hierzulande wichtige gesellschaftliche Parameter wie Gesundheit, Lebensqualität und Wirtschaftskraft in entscheidendem Maße von einer sicheren Versorgung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser ab.“
Herausforderungen und Handlungsbedarf
Weiterhin erklärt er, dass nach aktuellen Prognosen der Klimaforschung in Deutschland in Zukunft weiterhin genügend Wasser zur Verfügung stehen wird, jedoch ungleich verteilt sein wird. Es zeichnen sich bereits regionale Nutzungskonflikte ab, beispielsweise zwischen Trinkwasserversorgung und Landwirtschaft oder Industriebedarfen, die vermieden werden müssen.
In dieser Hinsicht sind sowohl die Wasserversorgungswirtschaft als auch Politik und Gesellschaft gefordert, unter anderem durch den Schutz und die nachhaltige Nutzung der natürlichen Wasserressourcen, den Aufbau einer an den Klimawandel angepassten resilienten Infrastruktur und die Förderung eines wasserbewussten Siedlungsbaus. Er betont, dass Wasser bereits jetzt entscheidend für ein konfliktfreies Leben und Wirtschaften ist und in Zukunft noch wichtiger sein wird. Daher sei es vorausschauend, dass die Bundesregierung fast auf den Tag genau vor einem Jahr die Nationale Wasserstrategie beschlossen hat. Die darin definierten Ziele wie die Minimierung von Schadeinträgen in die Wasserressourcen oder die Anpassung der Infrastrukturen an die Herausforderungen des Klimawandels seien weiterhin elementar für die Zukunftsfähigkeit der Branche und müssten mit allem Nachdruck verfolgt, mit ausreichend Finanzmitteln ausgestattet und umgesetzt werden.