Die französischen Versorger Veolia und Suez haben sich auf einen milliardenschweren Zusammenschluss geeinigt. Wie beide Unternehmen verkündeten, wurde die Vereinbarung für die Fusion nun ausgearbeitet. Der neue Verbund soll auf einen Umsatz von gut 37 Milliarden Euro kommen. Bereits 2012 hatte Veolia versucht den Konkurrenten zu übernehmen. Dies scheiterte an kartellrechtlichen Bedenken.
Die Unternehmen einigten sich auf einen Preis von 20,50 Euro je Suez-Aktie. Die Einigung sieht zudem vor ein neues Suez mit einem Umsatz von etwa sieben Milliarden Euro zu schaffen. Als Aktionäre sollen Finanzpartner beider Unternehmen beteiligt sein. Weiterhin soll Suez in der Wasserwirtschaft und bei der Abfallentsorgung in Frankreich und im Ausland (bspw. Italien, Tschechischen, Afrika, Indien, Australien) tätig sein.
„Diese Einigung ist vorteilhaft für alle: Sie garantiert das Weiterbestehen von Suez in Frankreich, um die Konkurrenz zu erhalten und auch die Arbeitsplätze. Alle Parteien beider Gruppen gewinnen dabei. Die Zeit der Konfrontation ist vorbei, die Zeit der Annäherung beginnt“, betonte Antoine Frérot, Chef von Veolia. Suez-Chef Bertrand Camus erklärte: „Diese Grundsatzeinigung hat die besten Chancen, eine globale Lösung zu finden, die die notwendigen sozialen Garantien für alle Angestellten bietet sowie Perspektiven.“
Erster Übernahmeversuch war gescheitert
Bereits 2012 hatte Veolia Anstrengungen unternommen Suez zu übernehmen. Die Übernahme scheiterte an kartellrechtlichen Bedenken. Im Sommer 2020 begann der Versorger einen weiteren Übernahmeversuch des Konkurrenten. Über Monate zogen sich die Verhandlungen vor Gericht mit Suez hin. Kürzlich wandte Veolia sich mit seinem Angebot direkt an die Aktionäre. Suez wies das Angebot ab und auch die französische Regierung schaltete sich nun ein: Bruno Le Maire, Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister, kritisierte das Angebot und forderte alle Beteiligten zu neuen Gesprächen auf.