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Trier: Klimaneutrale Trinkwasserversorgung

Die Stadtwerke Trier decken den Strombedarf für die gesamte Trinkwasserversorgung mit PV-Anlagen und Turbinen ab. Durch Batteriespeicher, Hochbehälter und künstliche Intelligenz kann so die erzeugte Energie flexibel eingesetzt werden.

von | 22.12.20

Knapp 1,7 Millionen Kilowattstunden Strom benötigt die Trinkwasserversorgung in Trier jährlich, zum Beispiel für den Betrieb der Pumpen. Diesen Bedarf decken die Stadtwerke Trier (SWT) ab sofort ausschließlich selbst – mit Photovoltaik-Anlagen (PV) auf den Gebäuden der Trinkwasserversorgung und Turbinen im Wassernetz.

Klimaneutrale Trinkwasserversorgung

„Wenn in Trier das Wasser aus dem Hahn kommt, hat es auf seinem Weg von der Quelle bis zum Verbraucher schon zwei Mal Strom erzeugt. Mit der klimaneutralen Trinkwasserversorgung haben die Stadtwerke Trier ein echtes Leuchtturmprojekt umgesetzt“, sagte Staatssekretär Dr. Thomas Griese bei einem Besuch im Wasserwerk Irsch und bedankte sich bei allen Beteiligten für das Klimaschutz-Engagement der Stadtwerke. Seit 2017 bauen die Stadtwerke Trier die Energieversorgung der Wasserversorgung gezielt nachhaltig um. Insgesamt bereitet der Infrastruktur- und Energiedienstleister jährlich rund zehn Millionen Kubikmeter Rohwasser auf und verteilt das Wasser über ein rund 470 Kilometer langes Leitungsnetz in Trier und einigen umliegenden Gemeinden.

Ausbau der regenerativen Energien

Mit insgesamt sechs Turbinen, vier PV-Dachanlagen und einer großen Freiflächenanlage schaffen es die Stadtwerke, die benötigte Energie auf Flächen der Trinkwasserversorgung selbst regenerativ zu erzeugen. Als letztes Puzzlestück ist im November auf einem ehemaligen Trockenbeet in Nähe des Wasserwerks eine PV-Freiflächenanlage ans Netz gegangen. Mit einer Leistung von 176 Kilowatt Peak wird die Anlage rund 170.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr für den Eigenbedarf der Trinkwassersparte liefern und damit die Lücke für einen energieneutralen Gesamtbetrieb schließen. Neben dem Ausbau der regenerativen Energieerzeugung für den Eigenbedarf haben die SWT die gesamte Trinkwasserinfrastruktur auf einen effizienten Energieeinsatz ausgerichtet.

Management durch KI

„Als relevanten Erfolgsbaustein haben wir eine digitale Steuerung entwickelt, um die Verbraucher und Erzeuger optimal aufeinander abzustimmen. Dafür haben wir ein künstliches, neuronales Netz aufgebaut, das sämtliche Daten miteinander abgleicht“, gibt SWT-Technikvorstand Arndt Müller einen Einblick in das Projekt. Als zusätzlichen Flexibilitätsbaustein nehmen die Stadtwerke Trier auch eine Batterie mit einer Speicherkapazität von 100 Kilowattstunden in das Energiesystem in Betrieb. „Dadurch haben wir die Möglichkeit, unsere selbst erzeugte Sonnenenergie flexibler zu nutzen, zum Beispiel auch nachts“, so Müller.

Hochbehälter als Energiespeicher

Wenn mehr Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung steht, als für den Betrieb des Trinkwassernetzes notwendig ist, dienen auch die 20 vorhandenen Hochbehälter auch als Energiespeicher. Sie haben ein Speichervolumen von insgesamt etwa 32.000 Kubikmeter und wurden bislang rein nach Wasserbedarf geführt, d. h. nachts gefüllt und während des Tages gemäß dem Verbrauch von Stadt und Gemeinden entleert.

Energieoptimierte Bewirtschaftung

„Mit unserem neuen Konzept nutzen wir die künstliche Intelligenz und schalten die Pumpen zur Befüllung der Behälter dann ein, wenn Überschussstrom aus regionalen erneuerbaren Energien vorhanden ist“, erklärt der Technikvorstand. „Diese energieoptimierte Bewirtschaftung der Trinkwasser-Infrastruktur mittels modernster Technik zeigt den Menschen, wie innovativ und stark unsere SWT unterwegs sind. Das ist ganz klar ein Meilenstein in Sachen nachhaltige Stadtentwicklung. Davon profitieren alle Bürgerinnen und Bürger in Trier und gleichzeitig steckt in dieser Idee viel Potential für andere Kommunen – kopieren ist ausdrücklich erwünscht“, freut sich Triers Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Wolfram Leibe über dieses Leuchtturmprojekt.

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