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Start der öffentliche Beteiligung zum Schutz der deutschen Meere

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Autor: Sarah Hofer

Seit dem Inkrafttreten der Europäischen Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) am 15. Juli 2008 sind die Mitgliedstaaten aufgefordert, auf wissenschaftlicher Grundlage Strategien zu entwickeln und Maßnahmen zu ergreifen, um einen guten Zustand der Meeresumwelt zu erreichen.
Quelle:Pixabay/ Pexels

19. Oktober 2023 ǀ Am 15. Oktober 2023 startete eine öffentliche Konsultation zu den Zustandsberichten der deutschen Nord- und Ostseegewässer. Diese Initiative ist Teil der Umsetzung der europäischen Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie und lädt alle Bürger ein, in den nächsten sechs Monaten Stellung zu den Berichten zu nehmen.

Die Berichte sind Teil der Umsetzung der europäischen Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie und werden alle sechs Jahre an die EU-Kommission gesendet. In den nächsten sechs Monaten hat jeder die Möglichkeit, zu den von Bund und Küstenländern gemeinsam erstellten und veröffentlichten Entwürfen Stellung zu nehmen.

„Ich würde mich über eine rege Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, gesellschaft­lichen Gruppen und Institutionen an dem für das Küstenland Mecklenburg-Vorpommern sehr wichtigen Thema freuen“, sagte Umweltminister Dr. Till Backhaus.

Die Herausforderungen und Fortschritte im Meeresschutz: Eine Bewertung

Seit dem Inkrafttreten der Europäischen Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) am 15. Juli 2008 sind die Mitgliedstaaten aufgefordert, auf wissenschaftlicher Grundlage Strategien zu entwickeln und Maßnahmen zu ergreifen, um einen guten Zustand der Meeresumwelt zu erreichen.

„Die Belastungen durch menschliche Aktivitäten sind weiterhin zu hoch, und im Vergleich zu den Berichten von vor 6 Jahren sind in den Ostseegewässern Mecklenburg-Vorpommerns keine deutlichen Verbesserungen zu beobachten“, so Minister Backhaus. „Der gute Zustand der Meeresumwelt ist weder in der gesamten Ostsee noch in der Nordsee erreicht. Aber es gibt auch gute Nachrichten. So wurde beispielsweise auf Initiative des Umweltministeriums ein Großteil verlorengegangener Stellnetzte der Stellnetz­fischerei (sogenannte „Geisternetze“) im Rahmen eines mit dem WWF Stralsund durchgeführten und durch das Land mit 200.000 Euro aus der Fischereiabgabe geförderten Projektes in Mecklenburg-Vorpommern bereits geborgen. Auch konnten wir nach langen Bemühungen erreichen, dass im Rahmen eines Sofortprogrammes des Bundes u.a. in der Wismarbucht damit begonnen wird, Munitionsaltlasten aus der Ostsee in einem Pilotvorhaben zu bergen. Leider wird es auch hier noch eine ganze Weile dauern, bis wir alle Kriegsaltlasten aus unseren Meeren entfernt haben“, so Backhaus.

Die langsame Erholung der Ostsee

Die Erholung der Ostsee schreitet generell sehr langsam voran. Ein Grund dafür ist unter anderem die lange Verweilzeit des Wassers in der Ostsee, die durchschnittlich 30-35 Jahre beträgt. Der Minister erwähnt, dass positive Effekte, wie die deutliche Verringerung der Phosphor- und Stickstoffeinträge aus Mecklenburg-Vorpommern in die Gewässer des Landes, voraussichtlich erst Jahrzehnte später in der Ostsee sichtbar werden und dieses auch nur dann, wenn alle Ostseeanrainer mitmachen. Dadurch bleiben die Sünden aus der Vergangenheit in der Ostsee leider noch lange Zeit erhalten.

Es wurde weiterhin betont, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern sich konsequent der Daueraufgabe des Ostseeschutzes stellt, da die Meeresumwelt gerade für Mecklenburg-Vorpommern ein kostbares Erbe ist, das auch zum Wohle zukünftiger Generationen geschützt und erhalten werden muss.

Das in Mecklenburg-Vorpommern zuständige Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt veröffentlicht die beiden Berichtsentwürfe zum Zustand der deutschen Ostseegewässer 2024 und zum Zustand der deutschen Nordseegewässer 2024. Die ausgelegten Unterlagen sind ab dem 15. Oktober 2023 unter anderem auf der Internetseite www.meeresschutz.info einzusehen.

 

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