29. Januar 2024 Ι Angesichts der parlamentarischen Beratungen über den Agrarpolitischen Bericht der Bundesregierung und des Beginns der Grünen Woche, betont Dr. Wolf Merkel, Vorstand des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW), die entscheidende Rolle, die landwirtschaftliche Betriebe bei der Sicherstellung unserer Ernährung und dem Schutz unserer Umwelt spielen.
Dr. Wolf Merkel sagte, dass landwirtschaftliche Betriebe neben der wichtigen Funktion der Sicherstellung unserer Ernährung eine große Verantwortung beim Schutz unserer Umwelt haben. Er betonte, dass es wichtig ist, die Trinkwasserressourcen besser zu schützen, indem die Landwirtschaft Gewässerbelastungen aus Stickstoffüberschüssen sowie chemischen Pflanzenschutzmitteln weiter reduziert.
Düngeverordnung allein wird keine Wende bringen
Dr. Wolf Markel äußerte Bedenken, dass die aktuelle Düngeverordnung allein keine Wende bewirken wird und ein Wirksamkeitsmonitoring zur Bewertung des Nutzens der Verordnung für die Umwelt bislang fehlt. Er kritisierte auch die Stoffstrombilanzverordnung in ihrer jetzigen Form als unzureichend und bemerkte, dass die darin festgelegten Obergrenzen für Nährstoffüberschüsse viel zu hoch sind, um Gewässer wirksam zu schützen.
„Hier müssen die zulässigen Düngemengen für die landwirtschaftlichen Betriebe deutlich abgesenkt werden. Daher ist es gut und richtig, dass die Bundesregierung das Düngerecht verschärfen will.“
Ebenfalls begrüßt er, dass die Bundesregierung noch im Januar eine Reduktionsstrategie für chemische Pflanzenschutzmittel (PSM) vorlegen will. Er äußerte die Hoffnung, dass diese konkrete Maßnahmen enthalten wird, die den Einsatz von PSM und die damit auch für die Trinkwasserressourcen verbundenen Einträge senken.
Weitere Informationen„Auf europäischer Ebene sind die Bemühungen für eine nachhaltigere Anwendungen von Pflanzenschutzmitteln leider vorerst gescheitert. Umso wichtiger ist es nun, zeitnah einen Fahrplan auf nationaler Ebene vorzulegen, der auch die Belange des Gewässerschutzes umfassend berücksichtigt.“