05. Juli 2023 Ι Seit einigen Jahren haben Schüler:innen die Möglichkeit ihr Schulpraktikum an der Hochschule zu absolvieren. Auf diese Weise können sowohl Schülerinnen als auch Schüler während dieser kurzen praktischen Phase nicht nur Einblicke in die Arbeitsabläufe eines Unternehmens erhalten, sondern auch erste Erfahrungen an einer Universität oder Fachhochschule sammeln. Fabian Jodeit wählte einen Einblick in die Umweltingenieurwissenschaften an der Westfälischen Hochschule.
Fabian Jodeit besucht die Oberstufe der Gesamtschule Buer-Mitte. Hier steht in der 11. Klasse ein Pflichtpraktikum für die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten an.
„Für mich kommt ein Studium in Frage und ich wollte mir ein Bild von den Abläufen machen. Dann bin ich im Internet durch einen Erfahrungsbericht zweier Schülerinnen auf die Möglichkeit gestoßen, das Praktikum hier an der Hochschule zu absolvieren.“ so Fabian.
Individuelles Programm aus Verlesungen, Übungen und Praktika
Der 17-Jährige entschied sich aufgrund seines Interesses an Naturwissenschaften für den Studiengang Umweltingenieurwissenschaften. Das Team des Fachbereichs stellte für ihn ein individuelles Programm aus Vorlesungen, Übungen und Praktika verschiedener Semester zusammen. Diese Inhalte sind auch für die regulären Studierenden von Bedeutung. Der Gelsenkirchener gibt an, dass er keinerlei Vorstellung hatte, was ihn erwarten würde, und deshalb mit einer offenen Einstellung an die Sache heranging.
Im Programm waren Führungen durch Labore der Fachbereiche „Mechanische Verfahrenstechnik“, „Entsorgungslogistik“, „Werkstoffkunde“ und das Labor für „Wasserchemie“ enthalten. Ergänzend dazu gab es Vorlesungen und Seminare wie „English for Science and Technology“ und das Flexmodul „Physik“.
„Die Vorlesung zu Kunststoff- und Materialtechnik hat sich zum Beispiel mit Glas, seiner Herstellung, seinen Eigenschaften und allem drumherum befasst“, erklärt der angehende Abiturient. „Im Praktikum zu diesem Fach haben wir Experimente zur Brennbarkeit, Dichte und Lösbarkeit von Kunststoffen, z. B. in Säure, durchgeführt. Die praktischen Übungen haben mir sehr gut gefallen.“
Fabian Jodeit berichtet, dass auch das Wahlfach „Geographische Informationssysteme“ auf dem Plan gestanden habe. Er habe mit einer Software zur Erstellung von geographischen Karten gearbeitet und habe selbst viel ausprobiert, wie man diese Karten erstellt und damit arbeite. Hingegen sei die Mathe-Vorlesung weniger beliebt gewesen. Das Urteil des Schülers lautet, dass die Inhalte sich doch sehr von dem, was sie bisher in der Schule gemacht hätten, unterschieden hätten. Es sei nicht so einfach nachzuvollziehen gewesen.
Parallel erstellte der Student auf Zeit eine Recherchearbeit zur Bodenanalyse: „Ich habe mich für die Probenvorbereitung entschieden. Ich habe dazu in der Bibliothek recherchiert und meine Ergebnisse am letzten Tag meines Praktikums bei einem kurzen Vortrag vorgestellt.“
Positives Fazit
Fabian zieht ein positives Fazit seines Hochschul-Praktikums. Er betont, dass man einen Eindruck davon erhalte, wie man studiert, wie ein Studium abläuft und auch wie anspruchsvoll es sei. Zudem habe er an der Recherchearbeit gemerkt, dass die Themen anders seien als in der Schule und dass es schon schwieriger sei. Er erachtet ein solches Praktikum jedoch als sehr sinnvoll, wenn man sich für ein naturwissenschaftliches Fach interessiere.
Was die persönliche berufliche Orientierung angeht, ist Fabian Jodeit auch einen Schritt weitergekommen: „Die Naturwissenschaften finde ich nach wie vor interessant, allerdings liegen meine Schwerpunkte eher bei Mathe und Physik und weniger bei Chemie, die auch ein Bestandteil des Studiengangs Umweltingenieurwissenschaften ist.“
Wer sich für ein Praktikum an der Westfälischen Hochschule interessiert, kann sich an die Zentrale Studienberatung wenden.
Weitere Informationen zum Studiengang Umweltingenieurwissenschaften