09. Juni 2023 ǀ An der A42, im Bereich der Anschlussstelle „Oberhausen Zentrum“, baut die Emschergenossenschaft ein neues Pumpwerk. Das alte Pumpwerk liegt direkt nebenan, ist aber in die Jahre gekommen und wird anschließend zurückgebaut. Im Juni starten die Bauarbeiten und werden voraussichtlich bis 2025 andauern.
Technik des Pumpkwerks Oberhausen-Eisenheim ist veraltet
Die Technik des Pumpwerks Oberhausen-Eisenheim, welches aktuell von den Wirtschaftsbetrieben Oberhausen betrieben wird, ist nach über 70 Jahren veraltet. Eine umfassende Sanierung ist nicht wirtschaftlich, aus diesem Grund errichtet die Emschergenossenschaft ein neues Pumpwerk – direkt neben der alten Anlage. Bei rund 20 Millionen Euro liegt diese Investition.
Herausfordernd ist hierbei nicht nur der Bau im laufenden Betrieb, sondern auch die räumliche Situation: Das Pumpwerk Oberhausen-Eisenheim liegt unmittelbar an der Autobahn-Auffahrt „Oberhausen Zentrum“ im Dreieck zwischen der B223, der A42 und der Emscher. Um Ablenkungen für die Autofahrenden zu vermeiden, wird die Baustelle zur Autobahnseite hin blickdicht abgezäunt.
Sobald der Neubau fertig ist, wird die alte Anlage zurückgebaut
Das alte Pumpwerk wird zurückgebaut werden, sobald die neue Anlage fertig gestellt worden ist. Parallel nimmt die Emschergenossenschaft bereits den Betrieb des neuen Pumpwerks Oberhausen-Eisenheim auf. Anlaufen werden die fünf Pumpen dann aber erst bei starken Regenfällen, denn dann wird das nicht-klärpflichtige Regenwasser aus den nahe gelegenen Regenwasserbehandlungsanlagen zum Pumpwerk geleitet, von wo aus es über den Deich gehoben und in die Emscher eingeleitet wird.
2021 wurden zwei Regenwasserbehandlungsanlagen fertiggestellt
An der Kanalstraße und Wittekindstraße wurden 2021 im Zuge des Generationenprojekts Emscher-Umbau durch die Emschergenossenschaft zwei Regenwasserbehandlungsanlagen fertiggestellt. Diese dienen der Trennung von sauberem Regenwasser und schmutzigen Abwasser.
In einem Stauraumkanal oder Regenüberlaufbecken wird bei starken Regenfällen das Mischwasser zunächst „angehalten“ und beruhigt. Hier wirkt die Schwerkraft: Die schwereren Schmutzsedimente sinken nach unten und können gedrosselt durch eine Ableitung in den Abwasserkanal und anschließend zur Kläranlage transportiert werden.
Das oben schwimmende, weitestgehend saubere und nicht-klärpflichtige Regenwasser dagegen kann nach Erreichen einer bestimmten Menge und Höhe über eine sogenannte Entlastungsschwelle ins Gewässer „schwappen“. So erhalten die Gewässer weitgehend sauberes Wasser und die Abwasserkanäle und Kläranlagen werden entlastet.
Das ist nicht nur ökologisch äußerst sinnvoll, sondern auch ökonomisch – denn die Abwasserkanäle müssen nicht durchgängig übergroß dimensioniert werden und somit werden die Baukosten gesenkt.