Noch bis Ende der Woche kommen die Deligierten des Weltklimagipfels (COP26) in Glasgow, Schottland zusammen. Wesentliche Fragen, die diskutiert werden sind: Wie lässt sich das im Pariser Klimaabkommen formulierte Ziel erreichen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen? Wie kann sich der Mensch an den wandelnden Planeten anpassen? Und wer finanziert das alles?
Lassen sich die Folgen des Klimawandels abmildern?
Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie des britischen Wetterdienstes sind bis zu ein Milliarde Menschen von extermer Hitze vedroht, sollte die Erderwärmung über 2 Grad liegen. Bei einem Anstieg auf 4 Grad könnte es die Hälfte der Menschheit betreffen. Temperaturen über 32 Grad und sehr hohe Luftfeuchtigleit verursachen extremen Hitzestress, der potenziell lebensgefährlich ist.
Eine Umfrage der Fachzeitschrift Nature unter den Mitgliedern des Weltklimarates zeigt deutlich, dass die Mehrheit skeptisch ist, dass sich die schlimmsten Folgen des Klimawandels noch abmildern lassen. Etwa 60% der Befragten erwarten eine Erderwärmung von mind. 3 Grad.
Deutschland steigt auf Rang 13 des Klimaschutz-Index
Die ersten drei Plätze des Klimaschutz-Index (CCPI 2022) bleiben auch in diesem Jahr leer. Kein Land leistet ausreichend guten Klimaschutz, um in allen Kategorien eine sehr gute Bewertung zu erhalten. Dänemark, Schweden und Norwegen liegen mit ihren Klimaschutz-Maßnahmen auf den vordersten Plätzen. Deutschland erreicht Rang 13, hat sich also im Vergleich zum letzten Index verbessert. Jan Burck von Germanwatch erklärte auf dem Weltklimagipfel jedoch, dass Deutschland seine gesetzlich vorgeschriebenen Ziele für 2030 mit den bisherigen Maßnahmen „krachend verfehlen“ werde.
Der Index vergleicht die Bemühungen der größten Emittenten, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und inwieweit die Klimaschutzpolitik der einzelnen Länder umgesetzt wird und Wirkung zeigt. Der Index wird von Germanwatch, dem New Climate Insitute und dem Climate Action Network International herausgegeben.
Finanzierungshilfen werden in Aussicht gestellt
Die Frage nach der Finanzierung der Maßnahmen spielt eine große Rolle. Neben den eigenstaatlichen Finanzierungsprogrammen, haben die Regierungen ebenfalls Auslandshilfen zugesagt. die britische Regierung beispielswesie stellt 290 Mio. Pfund (etwa 338 Mio. €) aus der eigenen Entwicklungshilfe in Aussicht, um ärmere Staaten zu unterstützen. Ein Großteil soll in den asiatischen und pazifischen Raum fließen. Deutschland will 150 Mio. € zur Unterstützung ärmerer Länder bereitstellen. Ein Drittel des Geldes soll in den Adaption Fund für Projekte fließen. Über diesen UN-Anpassungsfonds erhalten Entwicklungsländer direkt Finanmittel. Seit 2010 wurden 850 Mio. Us-$ für Projekte in fast 100 Ländern bereitgestellt. Die restlichen 100 Mio. € der deutschen Finanzierungshilfe werden in den Least-Developement Countries Fund investiert. Dieser kommt den am wenigsten entwickelten Ländern zugute.
Weltklimagipfel in Glasgow
Die Weltklimakonferenz findet bis zum 12. November statt. Die Länder weltweit werden dazu aufgefordert, ehrgeizige Emissionsreduktionsziele zu verfolgen. Dazu soll der Kohelausstieg beschleunigt, Abholzung begrenzt, Verkehrswende vornagetireben und verstärkter in erneuerbare Energien investiert werden. Mit voranschreitendem Klimawandel ist es zudem das erklärte Ziel der Konferenz Ökosysteme zu schützen und wiederherzustellen sowie Infrastrukturen und Landwirtschaft klimaresilient zu gestalten. Außerdem fordert die Konferenz zu gemeinschaftlichem Handeln auf, um den Herausforderungen der Klimakrise begegnen zu können.