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Gießkannenheld:innen bewässern Gelsenkirchens Grünflächen

In Gelsenkirchen werden die grünen Oasen intensiv gepflegt, dank einer Vielzahl von Bewässerungscontainern und einer großzügigen Spende von 500 neuen Gießkannen durch die FGG Friedhofsgärtner Gelsenkirchen eG.

von | 15.03.24

500 neue Gießkannen wurden durch die FGG Friedhofsgärtner Gelsenkirchen eG gespendet.
Quelle:Pixabay/ JillWellington

15. März 2024 Ι In Gelsenkirchen werden die grünen Oasen intensiv gepflegt, dank einer Vielzahl von Bewässerungscontainern und einer großzügigen Spende von 500 neuen Gießkannen durch die FGG Friedhofsgärtner Gelsenkirchen eG. Diese Initiative, unterstützt von engagierten Bürger:innen und verschiedenen Organisationen, darunter die Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen, trägt dazu bei, das Stadtgrün und insbesondere die wertvollen Bäume zu erhalten und für kommende Hitzeperioden vorzusorgen.

Gießkannen trotz viel Regen?

„Das macht absolut Sinn“, findet Andreas Mäsing von der FGG Friedhofsgärtner Gelsenkirchen eG. „Wir unterstützen das Projekt Gießkannenheld:innen mit 500 Kannen, damit überall fleißig gewässert werden kann, wenn es trocken und warm ist. Grünflächen und Bäume sind elementar, damit unsere Stadt lebenswert bleibt!“

Vorbeugende Maßnahmen für kommende Herausforderungen

Die vergangenen Monate waren ungewöhnlich nass, was es den ausgetrockneten Böden ermöglichte, sich etwas zu erholen und die Pflanzen zu regenerieren. Doch schon im Frühling kann sich die Situation drastisch ändern. Deshalb ist es jetzt wichtig, vorausschauend zu handeln, um sicherzustellen, dass die Stadtbäume in der nächsten Hitzeperiode ausreichend bewässert werden. Dabei spielen engagierte Gießkannenheld:innen eine entscheidende Rolle, indem sie bereit sind, den Bäumen in ihrer Umgebung Wasser zukommen zu lassen.

Seit letztem Jahr koordiniert die Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen das Gesamtprojekt mit zahlreichen Projektpartnern, die alle unterschiedliche Unterstützung bzw. Jobs dabei übernommen haben. Alle vereint eins: Gemeinsam mit den Bürger:innen das Stadtgrün, insbesondere Bäume zu erhalten und damit das Leben hier so angenehm und klimaresilient wie möglich zu gestalten.

Dazu Georg Nesselhauf vom Umweltdezernat Gelsenkirchen: “Wir sind Teil des weltweiten Projekts ‚Clearing House – Was urbane Wälder bewirken‘. Daher wissen wir wissenschaftlich bestätigt, dass es zum Erhalt der Bäume keine Alternative gibt. Eine große Buche z. B. sorgt für ein angenehmes Mikroklima in ihrem Umfeld, filtert viele Schadstoffe und produziert so viel Sauerstoff, dass alternativ Tausende junge Bäume gepflanzt werden müssten, um diese Wirkung zu ersetzen. Wir haben in Gelsenkirchen rd. 80.000 Bäume, das ist für uns alle ein großer Schatz. Deswegen ist dieses gemeinschaftliche Engagement so wichtig!”

Das finden auch immer mehr Bürger:innen, Institutionen und Unternehmen: Über 100 Wassercontainer sind bereits im Stadtgebiet an Schulen, Kindergärten, öffentlichen Gebäuden und Privatgrundstücken aufgestellt worden. Ende 2024 sollen es bis zu 250 sein.

Implementierung und Ablauf des Projekts

Wie funktioniert das Projekt? Die Logistik läuft über die Ehrenamtsagentur mit finanzieller Unterstützung für die Personalkapazität durch die Volksbank Ruhr Mitte. Bei der Ehrenamtsagentur können sich Interessierte melden, um Gießkannenheld:in zu werden und/oder einen Wassercontainer zu beantragen (www.ehrenamt.gelsenkirchen.de).
Das am besten schon jetzt, damit das Netzwerk wächst und rechtzeitig bis zum Sommer weitere Wassercontainer aufgestellt werden können. Melden können sich alle – ob als Einzelperson, Familie, Nachbarschaft oder Institution! Die Mitarbeitenden des Werkvereins Gelsenkirchen e. V. bereiten die Container mit einem Zapfhahn und einer bedruckten Plane vor, die aus vier Mustern ausgewählt werden kann.

Kunstschule Gelsenkirchen gestaltet Planen

Die neuesten Planen hat die Kunstschule Gelsenkirchen in einem Projekt mit Schüler:innen gestaltet. Anschließend werden die Container durch die Werkverein-Mitarbeitenden zum Aufstellort transportiert, sicher installiert und an eine Regenrinne angeschlossen. Das hat zwei positive Effekte: Die Container füllen sich mit Regenwasser, das die Kanalisation nicht „belastet“, z. B. bei Starkregen. Zweiter Effekt: Den Gießkannenheld:innen stehen 1.000 Liter Wasser zum Bewässern direkt vor Ort kostenlos zur Verfügung. Die Finanzierung der Wassercontainer tragen im Projektrahmen Gelsenwasser und die Emschergenossenschaft im Rahmen der Zukunftsinitivative Klima.Werk, zu der auch die Stadt Gelsenkirchen gehört.
„Für uns sind die Gießkannenheld:innen ein tolles Projekt, weil es bürgerschaftliches Engagement mit unseren Zielen kombiniert: Regenwasser zu speichern und zu nutzen und nicht in die Kanalisation abzuleiten. Ganz im Sinne des Schwammstadt-Prinzips“, sagt Andreas Giga, Leiter der Zukunftsinitiative Klima.Werk bei der Emschergenossenschaft.

Der „blaue Elefant“ liefert Wasser Nachschub

Die Priorität liegt eindeutig auf der Nutzung von Regenwasser im Projekt – eine äußerst nachhaltige Bewässerungsmethode. Zusätzlich wird Baustellen- und Betriebswasser von Gelsenwasser als weitere Ressource genutzt. An Baustellen, wo es logistisch und sicherheitstechnisch machbar ist, werden mobile Wassercontainer aufgestellt und mit Spülwasser gespeist, das sonst abfließen würde. Diese Wasserquelle steht den Gießkannenheld:innen zur Verfügung, da die Wasserqualität ausreichend ist.

Für den Nachschub an Wasser gibt es eine dritte Stufe: das Nachfüllen der Wassercontainer im Stadtgebiet. Hier kommt der „blaue Elefant“, ein spezieller Gelsenwasser-Unimog mit einem 3.000-Liter-Tank und einem langen „Rüssel“, ins Spiel. Dieser nimmt Betriebswasser auf und füllt die Container wieder auf, wobei darauf geachtet wird, die Logistik so effizient wie möglich zu gestalten. Lediglich bei anhaltender Dürre könnte auch Leitungswasser verwendet werden, was jedoch die Ausnahme darstellen sollte.

Um die Bewässerungsbedürfnisse besser zu verstehen, werden Bodensensoren an einigen Bäumen im Stadtgebiet eingesetzt, um die Bodenfeuchte zu messen. Diese Daten werden genutzt, um die Einschätzung des Bewässerungsbedarfs zu verbessern. Darüber hinaus können die Gießkannenheld:innen der Ehrenamtsagentur melden, wenn ihr Wasservorrat knapp wird. Gelsen-Net arbeitet an einer digitalen Lösung, um alle relevanten Informationen zu vernetzen und den Projektpartnern online zur Verfügung zu stellen.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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