09. Oktober 2023 Ι Die Data Challenge, eine Art ‘Hackathon’, konzentrierte sich auf die automatische Fehlererkennung in Grundwasserspiegelmessungen und den Einsatz von Algorithmen zur Verbesserung der Datenqualität. Organisiert von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV), arbeiteten 35 Teilnehmer in Teams intensiv mit ausgewählten Grundwasserstandsdaten und präsentierten innovative Lösungen.
Die Frage, wie man Fehler in Grundwasserspiegelmessungen automatisch erkennt und Algorithmen zur Verbesserung der Datenqualität einsetzt, um verlässliche Aussagen über die Entwicklung des Grundwasserstands zu treffen, stand im Mittelpunkt der Data Challenge. Bei dieser Art von “Hackathon” haben sich 35 Teilnehmer in Teams einer datengetriebenen Aufgabenstellung gestellt. Die Veranstaltung wurde von der Abteilung Wirtschaftsinformatik/VLBA der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. habil. Jorge Marx Gómez organisiert. Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) war in diesem Jahr der Praxispartner. Die Teilnehmer, aufgeteilt in 14 Teams, arbeiteten zwei Wochen lang intensiv mit ausgewählten Grundwasserstandsdaten und präsentierten am Ende ihre innovativen Lösungen. Nun sind die Gewinner bekannt.
Drei Teams wurden ausgezeichnet
Bei der Preisverleihung im Hauptsitz des OOWV in Brake am Dienstag zeichnete OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht drei Teams aus. Der erste Platz, dotiert mit 1250 Euro, ging an Steffen Untiedt und Nils Uplegger. Den zweiten Platz und damit 500 Euro sicherten sich Hans Ulrich Holst, Tim Siedenburg und Fabian Steinert. Der dritte Platz und damit 250 Euro gingen an Maximilian Ruhl und Simon Lenga.
OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht würdigte bei der Preisverleihung die Arbeitsergebnisse der Teilnehmer: „Mit Ihren frischen Ideen und gut ausgearbeiteten Lösungsansätzen haben sie voll überzeugt“.
Marius Wybrands, der die Data Challenge an der Carl von Ossietzky Universität in diesem Jahr koordinierte, äußerte ebenfalls lobende Worte. Neben Studierenden der Universität Oldenburg nahmen auch Informatik-Studierende des Moduls Data Science der Hochschule Emden/Leer sowie ein außeruniversitärer Teilnehmer am Wettbewerb teil.
Verbesserung der Datenqualität in der Grundwasserüberwachung
Dass der Wasserverband in diesem Jahr Praxispartner der Data Challenge war, ist Stephan Bäcker zu verdanken, der beim OOWV die Abteilung Wasserwirtschaftliche Information leitet und seit 2019 Ansprechpartner für die Forschungskooperation „Water Innovation Solution Management“ (WISdoM) zwischen der Universität Oldenburg und dem OOWV ist. Sein Team, insbesondere Siri Hoppenau und Karen Hüske, stellte die Wettbewerbsaufgabe, die Datenqualität der Grundwasserstandsganglinien von rund 1000 Messstellen durch Algorithmen zu verbessern.
„Die Herausforderung bestand darin, die Anomalien zu erkennen und diese unter Beibehaltung von Originaldaten so zu bereinigen, dass plausible und lückenlose Zeitreihen der Grundwasserganglinien entstehen. Dies haben die Studierenden mit Erfolg gemeistert. Nach erster Sichtung haben sich vielversprechende Lösungsansätze gezeigt, die wir im Nachgang weiterverfolgen werden“, erklärte Bäcker.
Sabine Albach, beim OOWV für das Innovationsmanagement zuständig, zeigte sich beeindruckt von den Lösungsansätzen der Data-Challenge-Teilnehmer: „Durch unsere Kooperation mit der Carl von Ossietzky Universität hatten wir die Chance, hier ein neues Format im Innovationsprozess zu testen, und es sind überzeugende neue Ansätze dabei herausgekommen.“
Für OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht war die Beteiligung seines Wasserverbands an der Data Challenge auch eine Gelegenheit, potenzielle Nachwuchskräfte auf sich aufmerksam zu machen und gleichzeitig wasserwirtschaftliche Herausforderungen stärker ins Bewusstsein zu rücken. Aus Sicht des OOWV war die Data Challenge ein voller Erfolg.