11. März 2024 Ι Dr. Christina Aue, Projektleiterin für Ökolandbau beim OOWV, eröffnete die Informationsveranstaltung des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands zum Thema Ackerbau mit einem klaren Appell zur Wichtigkeit gesunder Böden für die Landwirtschaft. Ihre Worte leiteten eine informative Diskussion ein, bei der Experten und Praktiker zusammenkamen, um über Bodenfruchtbarkeit und Wasserschutz zu diskutieren.
„Für einen gelingenden Ackerbau braucht es guten Boden. Doch dafür widmen wir diesem essenziellen Gut nicht genügend Aufmerksamkeit.“ so Dr:Aue.
Das hohe Interesse vieler Landwirte an der Infoveranstaltung auf dem Gut Moorbeck in Großenkneten zeigt, dass der OOWV einen wichtigen Bedarf angesprochen hat. Besonders erfreulich ist dies für Alice Woelk, OOWV-Projektingenieurin Ökolandbau, die die Veranstaltung zusammen mit Dr. Christina Aue und ihrer Kollegin Wiebke Gätjen organisiert und als Moderatorin geleitet hat. Als studierte Agrarwissenschaftlerin ist es ihr Ziel, nicht nur Aufklärung zu betreiben, sondern auch selbst von Fachleuten zu lernen und in den Dialog zu treten.
Wissensaustausch zu Bodenfruchtbarkeit und Landwirtschaftspraktiken
„Boden und Wasser müssen gemeinsam betrachtet werden“, erklärt Alice Woelk die Idee hinter der Themensetzung. „Gerade in der Landwirtschaft waren der Boden und besonders die Bodenfruchtbarkeit lange nicht so sehr im Fokus, wie das heute der Fall ist. Wir wollen mit dieser Veranstaltung zum Wissen um den Boden und den Wasserschutz beitragen.“
Um dies zu ermöglichen, gelang es den Organisatorinnen, Fachleute mit spezifischer Expertise als Referenten zu gewinnen. Dr. Axel Don vom Thünen-Institut für Agrarklimaschutz war online zugeschaltet, während vor Ort Dr. Norman Gentsch von der Leibnitz-Universität Hannover, Dr. Andrea Beste vom Büro für Bodenschutz & Ökologische Agrarkultur, Dr. Sonja Dreymann von der Agrarberatung Pflanze & Boden, Jan-Hendrik Cropp von under_cover GbR sowie Dr. Thomas Steinmann von Agravis referierten. Die Teilnehmer erhielten Einblicke in Forschungsfortschritte zu Zwischenfrüchten, wasserbedingter Bodenerosion, Fruchtfolgen, Aussaatmethoden, Mulchsystemen und Beratungsangeboten. Zusätzlich brachten auch Praktiker ihre Erfahrungen ein, indem sie unter dem Programmpunkt „Vier Fragen an vier Landwirte“ über ihren Umgang mit verschiedenen Böden und ihre Maßnahmen zur Erhaltung ihrer Gesundheit berichteten.
Fachleute in der Region sollen erreicht werden
„Wir wollten die Fachleute in der Region und darüber hinaus erreichen“, erzählt Alice Woelk. „Das ist uns gelungen. Wir haben viele positive Rückmeldungen bekommen.“
Diese Veranstaltung verdeutlicht erneut, dass Landwirtschaft und Wasserschutz sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern dass sie vielmehr voneinander lernen können. Alice Woelk hat bereits die nächste Infoveranstaltung in Planung.