02. April 2024 Ι Im Emscher-Gebiet hat eine Gewässerbegehung der Emschergenossenschaft kürzlich ein bemerkenswertes Ereignis zutage gefördert: die Entdeckung eines Biber-Vorkommens entlang eines Nebenlaufs der Emscher.
Während einer Gewässerbegehung entlang eines Nebenlaufs der Emscher hat die Emschergenossenschaft kürzlich ein Biber-Vorkommen festgestellt. Die Bedeutung dieses Funds wird vom Wasserwirtschaftsverband, der sein 125-jähriges Bestehen feiert, als erfreuliche Bestätigung für den ökologischen Mehrwert des Emscher-Umbaus angesehen.
Der Biber als Erfolg der Renaturierung
Von 1992 bis 2021 hatte die Emschergenossenschaft erfolgreich die Emscher, einst der dreckigste Fluss Europas, vollständig vom Abwasser befreit und in Teilen bereits renaturiert.
„An der Lippe breitete der Biber sich in den vergangenen Jahren bereits wieder aus. So war es vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis das Nagetier auch im Emscher-System ankommt“, sagt Gunnar Jacobs, der bei der Emschergenossenschaft als Artenschutzexperte für die Fauna zuständig ist.
Die Rückkehr des Bibers ist ein klarer Indikator für den Erfolg der Renaturierung. An den naturnahen Abschnitten der Emscher findet er wieder geeignete Lebensräume und ausreichend Nahrung. Seine unverkennbaren Spuren – angenagte und gefällte Bäume – sprechen deutlich für einen ernsthaften Versuch, sich im Emscher-System dauerhaft anzusiedeln. Biber ernähren sich rein pflanzlich, wobei er dafür meist nur im Winter die Rinde und Zweige von Weichhölzern wie Pappeln und Weiden nutzt. Im Sommer ernährt sich der Biber von krautigen Pflanzen und Wasserpflanzen.
Biber-Revier im Emscher-System