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Dresdner Mikrochip-Industrie profitiert von neuem Kanalanschluss

Die Stadtentwässerung investiert rund 70 Millionen Euro in den Bau des dritten großen Hauptkanals von Dresden, dem Industriesammler Nord, dessen Bau im Juli begonnen hat. Ab Ende 2026 wird dieser Kanal vom Klärwerk in Dresden-Kaditz bis zum Infineon Werk an der Königsbrücker Straße verlaufen und die Abwässer von Globalfoundries, Bosch und zukünftig auch ESMC aufnehmen.

von | 25.08.23

Projektleiter Rainer Aurin ist froh, dass der Klotzscher Stauraumkanal pünktlich fertig wird. Hier schaut er sich in der 600 Meter langen Röhre noch einmal einige Fugen an.
Quelle: Stadtentwässerung Dresden

25. August 2023 Ι Die Stadtentwässerung investiert rund 70 Millionen Euro in den Bau des dritten großen Hauptkanals von Dresden, dem Industriesammler Nord, dessen Bau im Juli begonnen hat. Ab Ende 2026 wird dieser Kanal vom Klärwerk in Dresden-Kaditz bis zum Infineon Werk an der Königsbrücker Straße verlaufen und die Abwässer von Globalfoundries, Bosch und zukünftig auch ESMC aufnehmen.

Die Dresdner Mikrochip-Industrie erlebt derzeit ein rasantes Wachstum. Die Werke von Globalfoundries, Infineon, Bosch und X-Fab leiten bereits jetzt 93 Prozent der Dresdner Industrie-Abwässer ein, was knapp 8,7 Millionen Kubikmetern entspricht. Dies entspricht der Abwassermenge von 250.000 Einwohnern. Infineon baut seit diesem Jahr seinen Standort an der Königsbrücker Straße in Dresden weiter aus und schafft bis 2026 rund 1.000 zusätzliche Arbeitsplätze. Auch der taiwanesische Chiphersteller TSMC plant den Bau eines Werks im Rähnitzer Gewerbegebiet, das 2.000 Arbeitsplätze schaffen wird.

Großprojekt in Klotzsche zur Verbesserung des Dresdner Kanalnetzes

In Klotzsche wird derzeit ein Großprojekt durchgeführt, um das Dresdner Kanalnetz besser mit den Abwassermengen umgehen zu können. Ein knapp 600 Meter langer, bogenförmiger Stauraumkanal wurde fertiggestellt, der als unterirdisches Speicherbecken dient. Die Arbeiten begannen Anfang dieses Jahres und der Kanal kann bei Starkregen bis zu 1.800 Kubikmeter Abwasser zurückhalten, um das Kanalnetz nicht zu überlasten. Ein großer Schieber wurde am unteren Ende des Kanals installiert, der automatisch gesteuert und in der Kaditzer Leitwarte überwacht wird. Eine Ersatzleitung wurde neben dem alten Kanal gebaut, um ihn dort zu beseitigen, wo er den Bau des neuen Kanals behinderte. Der neue Stauraumkanal ist mittlerweile fertiggestellt, aber noch fließt kein Abwasser hindurch.

Stauraumkanal verbessert Abwasserbewirtschaftung in Dresden

In der Grenzstraße haben die Arbeiten zum Jahresauftakt begonnen. Auf 400 Metern werden seitdem die alten Rohre ausgebaut und durch größere ersetzt.

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