Unabhängige Prüfer durchleuchteten Anlagen und Arbeitsabläufe beim Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV), einem der zehn größten Wasserversorger Deutschlands. Sie hinterfragten die Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit. Dabei attestierten sie die gute Qualifikation und Organisation für die Planung, den Bau und den Betrieb der Netze und Anlagen. Die Zertifikate wurden von dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) und von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) vergeben.
Strenge Kriterien
„Die intensive Prüfung ist Teil der Qualitätssicherung. Die Kriterien sind streng. Deshalb freut es uns, dass der OOWV alle notwendigen Vorgaben einhält. Damit wird die Bereitstellung von Trinkwasser für die Bevölkerung in hervorragender Qualität und Sicherheit gewährleistet“, sagte DVGW-Geschäftsführer Dr. Torsten Birkholz. Er überreichte den Bereichsleitern Andreas Körner und Axel Frerichs das Zertifikat am Hauptsitz des OOWV in Brake. Das Zertifikat des DVGW wird alle fünf Jahre vergeben.
Umfassende Prüfung auf Basis von 600 Fragen
Auf den Prüfstand kamen diesmal beispielsweise die gesamte Organisation des Verbands sowie die Fachkompetenz der Mitarbeiter. „Wir hatten rund 600 Fragen zur Umsetzung rechtlicher Vorschriften und technischer Regelwerke zu beantworten“, beschreibt Andreas Körner den Ablauf. Dabei ging es auch um die Qualifikation des technischen Personals, um die technische Ausstattung sowie um die Planung, den Betrieb und die Instandhaltung der Wasserleitungen, Brunnen und Wasserwerke. Allein das Trinkwassernetz hat einschließlich der Hausanschlüsse eine Gesamtlänge von rund 18.000 Kilometern – dies entspricht in etwa der Luftlinie von Langeoog bis ins australische Perth. Auch im Bereich des Störungsmanagements und der nachhaltigen Grundwasserbewirtschaftung konnte der OOWV überzeugen.
Mehrmals im Jahr Prüfungen
Die Grundlage für die Überprüfung des technischen Sicherheitsmanagements gemäß DVGW sind die Arbeitsblätter W 1.000, in denen die Anforderungen an die Wasserversorgungsunternehmen formuliert sind. Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband betreibt 15 Wasserwerke und 46 Kläranlagen. Er zählt zu den zehn größten Wasserversorgern Deutschlands und wird mehrmals pro Jahr von unterschiedlichen Institutionen geprüft, darunter vom Wasserverbandstag, von der zuständigen Aufsichtsbehörde und von Wirtschaftsprüfern.