18. Januar 2023 | Das Projekt ExTrass-V hat Handlungsempfehlungen erarbeitet, wie sich Städte an Hitze und Starkregen wirksam anpassen können. Sie umfassen übergeordnete, wichtige Hinweise für rechtlich-institutionelle Weichenstellungen und spezifische kommunale Handlungsfelder, die das Projekt mit Praxisakteuren erarbeitet hat.
Die Empfehlungen zur klimaresilienten Stadtplanung richten sich an politische Entscheidungsträger, wie stadtplanende Institutionen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Die Handlungsempfehlungen sollen Städte dazu befähigen, ihre Resilienz gegen Extremwetter zu messen und Klimaanpassungsmaßnahmen zu ergreifen.
Es braucht entsprechende Rahmenbedingungen
Damit eine Stadt gegen den fortschreitenden Klimawandel gewappnet ist, müssen die rechtlich-institutionellen Rahmenbedingungen so gestaltet sein, dass konkrete Planungs- und Handlungsgrundlagen in den Kommunen geschaffen werden können. Dies betrifft sowohl die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen, die Optimierung von Fördermöglichkeiten, die Verstärkung der Hitzevorsorge als auch ein kontinuierliches Monitoring der Wirksamkeit von Klimaanpassungsmaßnahmen.
Insbesondere die spezifischen Klimaanpassungsmaßnahmen der Kommunen setzen zum Beispiel über die Bauleitplanung, den Rückbau und die Entsiegelung von Straßenräumen einen langfristigen planerischen und städtebaulichen Rahmen. Hier gibt es entsprechend umfassende Steuerungsmöglichkeiten, um die Klimaanpassung strategisch und vorausschauend einzusetzen und damit die städtische Anpassungskapazität zu verbessern. Wie sich diese Steuerungsmöglichkeiten identifizieren und nutzen lassen, wird in den zwölf Handlungsempfehlungen in konkreten Schritten erläutert.
Hintergrund des Projekts
ExTrass-V hat sich zum Ziel gesetzt, die Stadtverwaltungen dazu zu befähigen, eigenständig die städtische Resilienz zu bewerten und daran anschließend passgenaue Maßnahmen zur Verbesserung durchzuführen sowie Transferpotenziale in Stadtverwaltungen und zwischen Groß- und Mittelstädten besser nutzbar zu machen. Zur Resilienz-Bewertung wird ein webbasiertes Tool entwickelt. Mit diesem können Stadtverwaltungen künftig ihre Resilienz gegen Extremwetter indikatorbasiert selbst bewerten. So wurde der Stand der Klimaanpassung in ca. 100 Groß- und Mittelstädten bundesweit erfasst und eine Typisierung der Städte vorgenommen. ExTrass-V konzentriert sich dabei auf kleine Großstädte (100.000 bis 500.000 Einwohnende) und kreisfreie Mittelstädte (mehr als 50.000 Einwohnende), mit Fokus auf drei ausgewählten Fallstudienstädten: Potsdam, Remscheid und Würzburg. Das Projekt hat eine Laufzeit vom 01.10.2018 bis 31.12.2023. Für diesen Zeitraum stellt das BMBF mehr als 1,3 Millionen Euro zur Verfügung.
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