Die Berliner Wasserbetriebe führen zum 1. Juni ein neues Tarifmodell ein. Die Mengenpreise für einen Kubikmeter Berliner Trinkwasser richten sich zukünftig nach Bedarf, Fördermenge und Strompreis. Damit sinken die Preise teilweise um bis zu 20 Cent pro Kubikmeter. Und zwischen 2 und 3 Uhr fallen überhaupt keine Mengenpreise an. Möglich wird dies durch die Einführung von intelligenten Wasserzählern.
Nächtliche Preisvorteile an der Strombörse
Die Wassernutzung der Berlinerinnen und Berliner schwankt ebenso wie – dank Sonne und Wind – die Stromproduktion. Dem tragen die Berliner Wasserbetriebe nun Rechnung: Um ihr Wassernetz gleichmäßig auszulasten, nächtliche Preisvorteile an der Strombörse sowie den selbstproduzierten Sonnen- und Windstrom möglichst gut auszunutzen, bieten sie ab 1. Juni 2017 ein tageszeitabhängiges Tarifmodell an. Gleichzeitig werden in ersten Modellbezirken intelligente Wasserzähler, sogenannte Smart Meter, eingeführt. Wer einen solchen Zähler erhält, kann künftig zum neuen Mengenpreis „Smart@Night“ wechseln. Der Tarif bietet zwischen 0 und 6 Uhr Preisvorteile von bis zu 20 Cent pro Kubikmeter, zwischen 2 und 3 Uhr entfällt der Mengenpreis komplett.
Tarif-Alert mit Push-Nachricht
Den jeweils aktuellen Preis können die Kunden der Website www.bwb.de entnehmen. Smartphone-Nutzer können sich über die Wasserbetriebe-App einen Tarif-Alert einrichten und werden per Push-Nachricht auf den jeweils geltenden Tarif aufmerksam gemacht. Die ersten intelligenten Zähler, die den „Smart@Night“-Tarif ermöglichen, erhält der Bezirk Mitte, ab Juli folgen Pankow und Marzahn-Hellersdorf. Die komplette Umstellung soll bis zum 1. April 2018 vollzogen sein.