„Das neue Kraftwerk verbindet optimal die Anforderungen der Gewässerökologie mit denen einer modernen Energieanlage. Fischschutz und Wasserkraft müssen kein Widerspruch sein“, so die Ministerin. „Wir wollen eine freie und durchgängige Isar bis 2021. Damit wird die Isar wieder zur blauen Lebensader in Bayern.“
Strom für 700 Haushalte
Die neue Anlage in Baierbrunn steht an einem bereits vorhandenen Querbauwerk und erzeugt pro Jahr rund 1,8 Millionen Kilowattstunden Strom – das entspricht dem Verbrauch von rund 700 Haushalten. Zur Verbesserung der Gewässerökologie ergänzen zwei neue, über zwei Millionen Euro teure Bauwerke die alte Wehranlage – eine sogenannte „Raue Rampe“ und ein „Raugeringe-Beckenpass“. Neben dem bereits letztes Jahr umgerüsteten Kraftwerk Sulzberg-Au ist das neue Kraftwerk in Baierbrunn nun das zweite, das fischverträgliche Öko-Turbinen einsetzt. Die langsame Drehzahl der Turbine und andere konstruktive Maßnahmen ermöglichen den Fischen, das Kraftwerk zu durchschwimmen.
Vier Millionen Euro investiert
Das Projekt ist das Ergebnis der Kooperation zwischen der Bayernwerk Natur GmbH und dem Freistaat Bayern mit seinen Landeskraftwerken. Insgesamt wurden von den Projektträgern dafür knapp vier Millionen Euro investiert. Zur ökologischen und naturverträglichen Wasserkraftnutzung in Bayern hat die Staatsregierung 2012 einen Zehn-Punkte-Fahrplan beschlossen. Das neue Wasserkraftwerk in Baierbrunn ist Teil eines Forschungsprojekts der Technischen Universität München, die im Auftrag des Bayerischen Umweltministeriums Untersuchungen zu fischökologischen Verbesserungen vor allem an innovativen Wasserkraftwerken durchführt.