Der Geschäftsbereich Liquid Purification Technologie von Lanxess produziert und vertreibt Umkehrosmosemodule und Ionenaustauschermaterialien für die Wasseraufbereitung. Für die Dimensionierung dieser Systeme, die oft auch in Hybrid-Verfahren eingesetzt werden, entwickelte das Unternehmen die Auslegungs-Software LewaPlus, die mittlerweile in 90 Ländern auf sechs Kontinenten eingesetzt wird. Auf der Aquatech Amsterdam präsentierte das Unternehmen zwei neue Erweiterungen dieser Software. Sie ermöglichen es, die Ultrafiltration als Vorbehandlungsstufe in die Auslegung einzubeziehen und die Investitions- und Betriebskosten für Ionenaustauschersysteme zu ermitteln.
Ultrafiltration als Vorbehandlungsmethode auf dem Vormarsch
Die Ultrafiltration dient als Vorbehandlung für die Umkehrosmose – und zunehmend auch für Ionenaustauscher-Anwendungen. Rund ein Drittel aller neu gebauten UO-Anlagen haben eine vorgeschaltete Ultrafiltration – die Tendenz ist steigend. In Ergänzung zu den eigenen Produkten zur Umkehrosmose und zum Ionenaustausch vertreibt Lanxess weltweit die UF- Membranen und Systeme der Marke Gigamem von der französischen Polymem, Toulouse.
Die Ultrafiltration klärt und desinfiziert das Wasser in einem Schritt. Sie ist eine Alternative zur konventionellen Filtration bei der Wasserreinigung, mit einer deutlich konstanteren Wasserqualität im Filtrat. Die Ultrafiltration ersetzt oft auch andere konventionelle Behandlungstechniken und die Mikrofiltration, da sie auch kleinere Partikel entfernt und damit die Ablagerungen in den folgenden Prozessschritten deutlich reduziert. Dadurch ist ein stabilerer Prozess möglich.
Eine Wasserbibliothek hilft bei der Anlagenauslegung
Die Software bietet den Nutzern darüber hinaus auch die Möglichkeit, eine eigene Wasserbibliothek anzulegen. Denn häufig haben Kunden keine oder nur eine unvollständige Wasseranalyse für ihre Anlagenplanung zur Verfügung. Sie können dann auf die Daten zurückgreifen, die in LewaPlus hinterlegt sind. „Wir planen, die Stammdaten mit zusätzlichen Wasserarten zu erweitern. Es sind sogar schon Parameter von Seewasserqualitäten unterschiedlicher Regionen enthalten“, erklärt Dr. Jens Lipnizki, Leiter des Technischen Marketings Membranen im Geschäftsbereich Liquid Purification Technologies (LPT).
Die Kosten im Blick
Mit dem neuen Kostenmodul können die Investitions- und Betriebskosten einer Ionenaustauscheranlage bestimmt werden. Die Investitionskosten schließen Installationskosten der Anlage sowie die Beschaffungskosten der Ionenaustauscherharze ein. Die Betriebskosten umfassen Aufwendungen für die Regeneration sowie für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Eine Kostenprognose unterstützt den Benutzer beim Abschätzen der Kosten über die geplante Gesamtlaufzeit der Anlage (Total Cost of Ownership, TCO).
Diese Berechnungsoptionen stehen für alle Ionenaustauscher zur Verfügung und ermöglichen den Kostenvergleich verschiedener Anlagenentwürfe und Prozesse.
Weiter Informationen s. www.lanxess.de