Filter by Themen
Abwasserbehandlung
Analytik & Hygiene
Digitalisierung
Energie
Events
Nachhaltigkeit & Umweltschutz
Netze
Wasseraufbereitung
Wassergewinnung
Wasserstress
Water Solutions
Filter by Kategorien
Advertorial
Branche
Events
Forschung & Entwicklung
Leute
News
People
Products & Solutions
Produkte & Verfahren
Publications
Publikationen
Sonstiges
Trade & Industry
Filter by Veranstaltungsschlagworte
abwasser
ACHEMA
Automatisierung
Digitalisierung
Emerging Pollutants
Energie
FDBR
Hydrologie
kanalnetze
Krankheitserreger
MSR
Spurenstoffe
Talsperren
trinkwasser
Wasser
wasseraufbereitung
wasserbau
Wassernetze
Wasserversorgung
FS Logoi

Schadstoffüberwachung: schnelle Erkennung von Giftstoffen aus Ölsanden

Kategorie:
Thema:
Autor: Hilde Lyko

rainbow oil slick background.

Wenn Abfälle aus aus dem Ölsandbau aus Absetzbecken in den Boden und das Grundwasser sickern, stellen sie eine Gefahr für die Umwelt und die Bevölkerung dar. Ein Forscherteam der University of British Columbia hat nun eine neue Methode zur einfachen und schnellen Schadstoffüberwachung entwickelt.

Komplexe Analyseverfahren

Bisher bestand die Herausforderung für die Ölsandindustrie darin, dass eine ordnungsgemäße Analyse der giftigen Abfallstoffe ohne komplexe und langwierige Tests nur schwer möglich war. Nicolás Peleato, Assistenzprofessor für Bauingenieurwesen an der University of British Columbia’s Okanagan campus (UBCO) und sein Forscherteam an der School of Engineering der UBCO haben eine neue, schnellere und zuverlässigere Methode zur Analyse dieser Proben entdeckt. Es ist der erste Schritt, sagt Dr. Peleato, aber die Ergebnisse sind vielversprechend. “Die derzeitigen Methoden erfordern den Einsatz teurer Geräte, und es kann Tage oder Wochen dauern, bis man Ergebnisse erhält”, fügt er hinzu. Es bestehe Bedarf an einer kostengünstigen Methode, um diese Gewässer häufiger zu überwachen und so die Öffentlichkeit und die aquatischen Ökosysteme zu schützen.

Schnelle Erkennung von Toxinen

Die Forscher setzten hierzu die Fluoreszenzspektroskopie ein, um die wichtigsten Toxine im Wasser schnell zu erkennen. Sie ließen die Ergebnisse auch durch ein Modellierungsprogramm laufen, das die Zusammensetzung des Wassers genau vorhersagt. Diese Zusammensetzung kann als Maßstab für weitere Tests an anderen Proben verwendet werden, erklärt Rincón. Die Forscher verwenden ein neuronales Faltungsnetzwerk, das Daten in einer gitterartigen Topologie verarbeitet, wie etwa ein Bild. Es ähnelt der Art von Modellierung, die bei der Klassifizierung von schwer zu identifizierenden Fingerabdrücken, der Gesichtserkennung und sogar bei selbstfahrenden Autos verwendet wird, sagt sie. Die Modellierung berücksichtigt Rincón zufolge die Variabilität des Hintergrunds der Wasserqualität und kann schwer zu erkennende Signale trennen, wodurch sehr genaue Ergebnisse erzielt werden können. Untersucht wurde ein Gemisch organischer Verbindungen, die giftig sind, darunter Naphthensäuren, die in vielen Erdölquellen vorkommen. Mit Hilfe der hochdimensionalen Fluoreszenz können die Forscher die meisten Arten von organischen Stoffen identifizieren.

Die Modellierungsmethode

Die Modellierungsmethode sucht nach Schlüsselmaterialien und stellt die Zusammensetzung der Probe dar. Die Ergebnisse der ersten Probenanalyse werden dann durch leistungsstarke Bildverarbeitungsmodelle verarbeitet, um umfassende Ergebnisse genau zu bestimmen. Die bisherigen Ergebnisse sind zwar ermutigend, aber die Wissenschaftler:innen weisen darauf hin, dass die Technik in größerem Maßstab weiter evaluiert werden muss – dann könnte sie auch für das Screening weiterer Toxine eingesetzt werden. Peleato erklärt, dass dieses potenzielle Screening-Tool ein erster Schritt ist, der jedoch einige Einschränkungen mit sich bringt, da nicht alle Toxine oder Naphthensäuren nachgewiesen werden können – nur diejenigen, die fluoreszierend sind. Außerdem muss die Technologie für künftige, eingehendere Tests noch erweitert werden.

Weitere Informationen: https://news.ok.ubc.ca

Das könnte Sie auch interessieren:

Passende Firmen zum Thema:

Publikationen

Wasserverwendung – Trinkwasser-Installation

Wasserverwendung – Trinkwasser-Installation

Erscheinungsjahr: 1970

In Ergänzung zur DIN 1988 Technische Regeln für Trinkwasser-Installation TRWI sind hier Fachvorträge des DVGW-Fortbildungskurses aktualisiert und thematisch zusammengefasst. Sie sollen ohne Gefährdung der Qualitätssicherheit zum korrekten ...

Zum Produkt

Unsicherheiten in der Hochwasser-risikoanalyse am Beispiel der Gemeinden Döbeln und Eilenburg an der Mulde/Sachsen

Unsicherheiten in der Hochwasser-risikoanalyse am Beispiel der Gemeinden Döbeln und Eilenburg an der Mulde/Sachsen

Autor: Ina Pech/Heiko Apel/Annegret H. Thieken/Karl-Erich Lindenschmidt
Themenbereich: gwf - Wasser|Abwasser
Erscheinungsjahr: 2008

Durch Hochwasser entstehen vor allem in besiedelten Gebieten hohe Schäden für die Volkswirtschaft. Dabei ist die Höhe der Schäden nicht nur von der Überflutungsdauer und dem Wasserstand (Gefährdung), sondern im Wesentlichen von der Art der ...

Zum Produkt

Einfluss von Reinigungsmitteln auf das Werkstoffverhalten zement-gebundener Beschichtungen von Trinkwasserbehältern

Einfluss von Reinigungsmitteln auf das Werkstoffverhalten zement-gebundener Beschichtungen von Trinkwasserbehältern

Autor: Immanuel Schäufele/Matthias Schwotzer/Andreas Gerdes
Themenbereich: gwf - Wasser|Abwasser
Erscheinungsjahr: 2008

Trinkwasserbehälter werden überwiegend aus zementgebundenen Werkstoffen hergestellt. Die wasserberührten Flächen werden häufig noch mit einer zementgebundenen Beschichtung ausgekleidet. Diese Werkstoffe sind nicht inert, sondern treten in der ...

Zum Produkt

Sie möchten die gwf Wasser + Abwasser testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die gwf Wasser + Abwasser kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03