Das aktuelle Projekt „CurieuzeNeuzen“, zu dem die Universität Antwerpen mit Unterstützung der Antwerpener Zeitung De Standaard Teilnehmer sucht, soll helfen, die Daten für das größte Forschungsprojekt über Hitze und Trockenheit in Flandern zu sammeln. Das Projekt ist eine Premiere und kombiniert die Erkenntnisse aus CitizenScience mit neuester Datentechnik und dem Internet der Dinge.
Über sechs Monate hinweg liefern die Teilnehmer die Daten für das Soil-Temp-Projekt, indem sie an 5.000 Messstellen in privaten Gärten, Schulgärten, auf öffentlichen Grünflächen sowie in Gewerbegebieten sogenannte „Rasendolche“ betreiben. Das sind stabförmige Messgeräte mit einem Feuchtesensor am Stabende, das im Boden steckt, und einem Sensor für die Lufttemperatur darüber. Alle 15 Minuten werden die Messwerte gewonnen, die über ein Sendemasten eines neuen Netzwerks des Projektspartners Orange einmal täglich in das Internet der Dinge übermittelt werden. Jeder Teilnehmer kann zusätzlich die tägliche Aktualisierung seiner Messdaten auf einem Tablet verfolgen. Zusätzlich nehmen die Bürgerwissenschaftler von den Messorten Bodenproben, die an der Universität Antwerpen auf ihre Zusammensetzung hin untersucht werden.
Trockenheit und Hitze auf den Grund gehen
Die am Projekt beteiligten professionellen Wissenschaftler führen selbst Messungen in Naturschutzgebieten und auf landwirtschaftlichen Flächen durch. Mit der insgesamt hohen Zahl an Messpunkten will man der Komplexität von Trockenheit und Hitze auf den Grund gehen: Warum ist der eine Garten kühler und trockener als der Nachbargarten?
Dieses neue CurieuzeNeuzen -Projekt (das erste fand 2018 statt und untersuchte mit 20.000 Teilnehmern die Luftqualität) ist eine intensive Zusammenarbeit zwischen Partnern aus der akademischen Welt (Universität von Antwerpen), VITO, den Medien (De Standaard) der Regierung (dem Umweltministerium und dem Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft & Innovation) und private Unternehmen und Organisationen (Orange, Rabobank.be, DPD, Aquafin, Bio- Planet und Natuurpunt). Es wird außerdem unterstützt durch das Global Change Ecology Centre. Dieses Zentrum erforscht Wege, wie natürliche Ökosysteme bei der Bewältigung der Klima-Herausforderung helfen können.