Filter by Themen
Abwasserbehandlung
Analytik & Hygiene
Digitalisierung
Energie
Events
Nachhaltigkeit & Umweltschutz
Netze
Wasseraufbereitung
Wassergewinnung
Wasserstress
Water Solutions
Filter by Kategorien
Advertorial
Branche
Events
Forschung & Entwicklung
Leute
News
People
Products & Solutions
Produkte & Verfahren
Publications
Publikationen
Sonstiges
Trade & Industry
Filter by Veranstaltungsschlagworte
abwasser
ACHEMA
Automatisierung
Digitalisierung
Emerging Pollutants
Energie
FDBR
Hydrologie
kanalnetze
Krankheitserreger
MSR
Spurenstoffe
Talsperren
trinkwasser
Wasser
wasseraufbereitung
wasserbau
Wassernetze
Wasserversorgung
FS Logoi

Qualitätsüberwachung in Echtzeit dank neuem Roboter-Sensor-System

Der mit Sensoren ausgestattete Schwimmroboter der TU Freiberg soll dank künstlicher Intelligenz komplett autonom auf dem Wasser fahren und dabei kontinuierlich verschiedenste Umweltparameter messen. So soll sich künftig die Wasserqualität von Talsperren und Stauseen jederzeit in Echtzeit überprüfen lassen.

von | 30.01.20

Zwei Freiberger Informatiker an dem neu entwickelten Schwimmroboter „Elisabeth“ in der CAVE, einem innovativen Projektionsraum für interaktive Virtual-Reality-Erfahrungen (Foto: Detlev Müller / TU Bergakademie Freiberg).

Binnengewässer haben in Deutschland und weltweit eine herausragende Bedeutung für die Trinkwasserversorgung, die Ökologie, den Tourismus und die Landwirtschaft. Allein in Sachsen befinden sich 23 Trinkwassertalsperren, 80 sonstige Staubecken sowie unzählige weitere Seen und Teiche. Mikroplastik, erhöhte Gehalte an organischem Kohlenstoff und der Zustrom von Nährstoffen belasten viele Gewässer. Zudem ist die bisherige Kontrolle der Wasserqualität durch punktuelle Probennahme vor Ort und anschließender Analyse im Labor sehr zeit- und kostenintensiv. Ein neues Roboter-Sensor-System der Technischen Universität Bergakademie Freiberg soll die Überprüfung in Trinkwassertalsperren und Staubecken sowie neu gefluteten Tagebaurestseen künftig in Echtzeit ermöglichen. So sind auch kurzfristige ökologische und hydrologische Veränderungen umgehend sichtbar.

Projekt „RoBiMo“

Dafür entwickeln Wissenschaftler im neuen ESF-Projekt „RoBiMo“ (Robotergestütztes Binnengewässer-Monitoring) ab sofort spezielle Sensoren, die unter anderem Temperatur, Druck, pH-Wert, Phosphat- oder Quecksilbergehalt, sowie Gas- und Feststoffanteile messen können. Ein Sonar soll die Gewässer vom Grund bis zur Oberfläche scannen. Angebracht werden soll das System am ebenfalls an der TU Freiberg entwickelten autonom fahrenden Schwimmroboter „Elisabeth“. Bei seiner Fahrt misst er dann kontinuierlich alle relevanten Daten und sendet diese an eine Basisstation am Ufer. Von dort können die Freiberger Wissenschaftler sie mithilfe künstlicher Intelligenz aufbereiten und in der virtuellen Realität dreidimensional darstellen.
„Die so entstehenden Daten ermöglichen uns beispielsweise Rückschlüsse auf den Binnengewässerzustand, die Grundwasserzuflüsse sowie die CO2-Speicherfunktion von Seen. Mit diesen Erkenntnissen können wir das Wasser als Ressource noch besser verstehen, die hohe Qualität für Mensch und Umwelt gewährleisten und Konzepte für einen nachhaltigeren Umgang mit diesem entwickeln“, erklärt Prof. Yvonne Joseph, Koordinatorin des RoBiMo-Projektes.
Das im Januar offiziell gestartete interdisziplinäre Projekt fügt sich ein in das Zentrum für Wasserforschung Freiberg, das die vielfältigen Aktivitäten im Bereich der Forschung und Lehre an der Bergakademie bündelt. Es wird aus Mitteln des Landes Sachsen und des Europäischen Sozialfonds für drei Jahre (Januar 2020 bis Dezember 2022) gefördert. Beteiligt sind vier Nachwuchswissenschaftler und insgesamt sieben Professuren aus verschiedenen Bereichen der Umwelt-, Geo- und Ingenieurwissenschaft sowie der Mikroelektronik und der Informatik. Auch die Wissenschaftstaucher des Scientific Diving Centers der TU Freiberg sind mit eingebunden. Sie ermitteln bei Tauchgängen sogenannte „Ground-Truth“-Daten, die zur Analyse der Fernerkundungsdaten wie der Messgrößen und der „realen“ Unterwassergeografie notwendig sind.
Quelle: TU Freiberg

Jetzt Newsletter abonnieren

Stoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Das blaugrüne Leben kehrt in die einst braune Emscher zurück
Das blaugrüne Leben kehrt in die einst braune Emscher zurück

Nach Jahrzehnten der Verschmutzung und Renaturierung kehrt das Leben in die Emscher zurück: Seit der Öffnung der neuen Mündungsaue können Fische aus dem Rhein wieder in den Fluss ziehen. Die Emschergenossenschaft meldet einen erfolgreichen Wendepunkt: Nachdem die Emscher 2021 von Abwasser befreit wurde, ist der Fluss nun wieder Heimat für zahlreiche Fischarten und eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Der Emscher-Umbau, ein 30 Jahre dauerndes Generationenprojekt, hat der einst als „dreckigster Fluss Europas“ bekannten Emscher neues Leben eingehaucht.

mehr lesen
Potenzial von Flusswärmepumpen im Klimawandel
Potenzial von Flusswärmepumpen im Klimawandel

Antonius Mashadhiarto Wiryanto, Student der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, untersucht in seiner Bachelorarbeit das Potenzial von Flusswärmepumpen am Beispiel des Rheins. Seine Analyse zeigt, dass diese Technologie trotz niedriger Wasserstände eine nachhaltige Wärmequelle darstellen kann und in Zukunft bis zu 10.000 Haushalte in Köln klimafreundlich beheizen könnte. Die Forschung unterstreicht das Potenzial von Flusswärmepumpen zur CO₂-Reduktion und betont ihre Relevanz im Kampf gegen den Klimawandel.

mehr lesen
Flutkatastrophe in der Region Valencia: mögliche Ursachen
Flutkatastrophe in der Region Valencia: mögliche Ursachen

Am 29. Oktober 2024 fand in der Region Valencia in Spanien einer der verheerendsten Stürme in der Geschichte der Region statt, der nach heutigem Kenntnisstand über 200 Menschenleben forderte. Während die Suche nach Vermissten und die Aufräumarbeiten weitergehen, gibt es Erklärungen, wie es dazu kommen konnte.

mehr lesen
40th UN-Water Meeting: Central discussions and key information
40th UN-Water Meeting: Central discussions and key information

The 40th UN-Water Meeting was held at UN Headquarters in New York, from 4-5 November 2024. The event focused on the importance of water in accelerating progress as well as on the linkages between the water agenda and the three Rio Conventions on biodiversity, climate change and desertification.

mehr lesen

Passende Firmen zum Thema:

Sie möchten die gwf Wasser + Abwasser testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die gwf Wasser + Abwasser kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03