Viele kommunale Kläranlagen befanden sich zum Zeitpunkt ihrer Erbauung bevorzugt an den Rändern oder außerhalb einer Stadt. Weil Städte in Ballungsgebieten durch Erschließung neuer Bauflächen gewachsen sind, sind manche ehemals weit draußen geplante Klärwerke nun von Wohn- und Gewerbebebauung umgeben. Typische Beispiele dafür sind die Klärwerke Ruhleben in Berlin, Gut Großlappen bei München und die Kläranlage der Stadt Bottrop im Ruhrgebiet.
Das Ziel des gerade anlaufenden Kooperationsprojekts SUSKULT ist es, ein solches Klärwerk zu einem Newtrient® Recovery Center umzuwandeln, das in großem Stil Wasser, Nährstoffe und Wärme an eine in der Nähe anzusiedelnde Gemüseproduktion liefert. Dem übergeordnet ist das Ziel eine urbane kreislaufbasierte Agrarproduktion als innovative Zukunftsbranche der bio-basierten Wirtschaft in Deutschland zu etablieren.
Insgesamt 15 Kooperationspartner bearbeiten in 4 Teilprojekten alle Aspekte von der Abwassertechnik über die Nährstoffrückgewinnung, den angeschlossenen Gartenbau, der auf Hydroponik basiert, bis hin zur Markterschließung. Die 4 Teilprojekte werden von der TU Kaiserslautern, Fraunhofer UMSICHT, der Hochschule Osnabrück und der Justus-Liebig-Universität Gießen koordiniert. Koordinator des Gesamtprojekts ist Volkmar Keuter, Abteilungsleiter Photonik und Umwelt bei Fraunhofer UMSICHT. Am Ende der Arbeiten soll ein Newtrient® Center stehen, das 40 t/a Gemüse produziert.
Kläranlagen als Kirchtürme der Stadtentwicklung?
Kategorie: Forschung & Entwicklung
Themen: Abwasserbehandlung | Nachhaltigkeit & Umweltschutz | Netze
Autor: Jonas Völker
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