Filter by Themen
Abwasserbehandlung
Analytik & Hygiene
Digitalisierung
Energie
Events
Nachhaltigkeit & Umweltschutz
Netze
Wasseraufbereitung
Wassergewinnung
Wasserstress
Water Solutions
Filter by Kategorien
Advertorial
Branche
Events
Forschung & Entwicklung
Leute
News
People
Products & Solutions
Produkte & Verfahren
Publications
Publikationen
Sonstiges
Trade & Industry
Filter by Veranstaltungsschlagworte
abwasser
ACHEMA
Automatisierung
Digitalisierung
Emerging Pollutants
Energie
FDBR
Hydrologie
kanalnetze
Krankheitserreger
MSR
Spurenstoffe
Talsperren
trinkwasser
Wasser
wasseraufbereitung
wasserbau
Wassernetze
Wasserversorgung
FS Logoi

Umstellungswettbewerb für bessere Böden und sauberes Grundwasser

Kategorie:
Themen: |
Autor: Sina Ruhwedel

Um einen Beitrag zur Verbesserung der Böden, zum aktiven Gewässerschutz sowie zum Schutz der heimischen Artenvielfalt zu leisten, ruft das Gemeinschaftsprojekt „Grundwasserschutz durch ökologischen Landbau“ einen Umstellungswettbewerb in der Region Ulmer und Heidenheimer Alb aus. Die sechs Partner Schapfenmühle GmbH & Co. KG, Heimatsmühle GmbH & Co. KG, Kornkreis Erzeugergemeinschaft GmbH, Zweckverband Landeswasserversorgung (LW), NABU Baden-Württemberg und der Bioland e.V. fördern Landwirtinnen und Landwirte finanziell, die ihren Hof auf organisch-biologische Bewirtschaftung umstellen. 

Seit mehr als 30 Jahren gehören die Nitrat-­ und Pestizidbelastungen des Grundwassers zu den ungelösten Problemen der Um­weltpolitik in der EU und in Deutschland. Zwar hat die EU 1991 mit der Nitratrichtlinie entsprechende Vorgaben getroffen, dennoch ist in Deutschland ein Teil des Grundwassers so belastet, dass es nicht mehr für die Trinkwasserversorgung genutzt werden kann. Dadurch, dass immer weniger landwirtschaftliche Betriebe immer mehr Tiere halten, entstehen Nitratüberschüsse, die vielfach nicht mehr umweltverträglich, also nach Pflanzenbedarf, auf den betriebseigenen Flächen ausgebracht werden können. 

Dazu Prof. Dr. Frieder Haakh, Technischer Geschäftsführer der Landeswasserversorgung Stuttgart: „Die intensive Landwirtschaft auf den Hochflächen der Schwäbischen Alb hat dazu geführt, dass heute 80 Prozent der LW-Wasserschutzgebiete Nitrat-Problemgebiete sind. Seit vielen Jahren haben wir hier dringenden Handlungsbedarf. Wir tragen die Verantwortung, unseren Kindern und Enkeln eine intakte Umwelt und eine funktionierende Trinkwasserversorgung zu hinterlassen. Das Nitrat benötigt rund 15 Jahre, um in den Trinkwasserressourcen anzukommen – ebenso lange benötigen Gegenmaßnahmen Zeit, um zu wirken. Wir haben also keine Zeit mehr zu verlieren.“ 

Er weiß: „Im ökologischen Landbau sind die Probleme mit Pflanzen­schutzmitteln und Nitrateinträgen ins Grundwasser messbar geringer, gleichzeitig ist die Artenvielfalt auf ökolo­gisch bewirtschafteten Flächen deutlich größer. Die extensive Nutzungsform des ökologischen Landbaus dient daher der Ökologie und dem Wasserschutz.“ 

Auch die baden-württembergische Landesregierung bekennt sich zum ökologischen Landbau als eine Möglichkeit zur Problemlösung. Sie hat 2020 ein neues Naturschutz-, Landwirtschafts- und Landeskulturgesetz beschlossen. Das Gesetz sieht vor, den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Flächen im Land bis zum Jahr 2030 auf 30 bis 40 Prozent zu erhöhen. 

Dazu Bioland Geschäftsführer Dr. Christian Eichert: „Das bundesweit beispielgebende Gesetz bietet die Chance, Artenvielfalt mit bäuerlicher Landwirtschaft und Naturschutz mit Lebensmittelerzeugung zu versöhnen. Mit dem Gemeinschaftsprojekt bekennen sich die sechs Partner zum politisch vorgegebenen Ausbauziel der Landesregierung und leisten einen wichtigen, gesellschaftlich spürbaren Beitrag zum Schutz der Natur, insbesondere aber auch des Grundwassers auf der Schwäbischen Alb.“ 

Eichert macht deutlich: „Die Umstellung eines landwirtschaftlichen Betriebs auf ökologische Bewirtschaftung bringt hohe Investitionskosten mit sich. Angesichts der aktuellen Marktpreise können diese meist nur schwer von den Landbewirtschaftern selbst erwirtschaften werden. Deshalb unterstützt das Gemeinschaftsprojekt Erzeugerbetriebe, die ihren Hof auf ökologische Wirtschaftsweise umstellen, mit pauschalen jährlichen Festbeträgen.“ 

Der Förderpreis ist im Zeitraum 2022 bis 2024 mit insgesamt 40.000 Euro jährlich dotiert. Bewerben können sich alle landwirtschaftlichen Erzeugerbetriebe auf der Schwäbischen Alb in der Region zwischen Ulm und Heidenheim, die an einer Umstellung auf ökologischen Landbau interessiert sind und deren Betriebsflächen zu mindestens 60 Prozent in einem der Wasserschutzgebiete der Landeswasserversorgung liegen.

Ausführliche Informationen zur Bewerbung können Sie unter kontakt@bioland-beratungsdienst.de erfragen. Das Bewerbungsende ist der 30. September 2021. 

Den Flyer, der noch einmal alle wichtigen Informationen zusammenfasst, finden Sie hier.

Das könnte Sie auch interessieren:

Passende Firmen zum Thema:

Publikationen

Wasserverwendung – Trinkwasser-Installation

Wasserverwendung – Trinkwasser-Installation

Erscheinungsjahr: 1970

In Ergänzung zur DIN 1988 Technische Regeln für Trinkwasser-Installation TRWI sind hier Fachvorträge des DVGW-Fortbildungskurses aktualisiert und thematisch zusammengefasst. Sie sollen ohne Gefährdung der Qualitätssicherheit zum korrekten ...

Zum Produkt

Unsicherheiten in der Hochwasser-risikoanalyse am Beispiel der Gemeinden Döbeln und Eilenburg an der Mulde/Sachsen

Unsicherheiten in der Hochwasser-risikoanalyse am Beispiel der Gemeinden Döbeln und Eilenburg an der Mulde/Sachsen

Autor: Ina Pech/Heiko Apel/Annegret H. Thieken/Karl-Erich Lindenschmidt
Themenbereich: gwf - Wasser|Abwasser
Erscheinungsjahr: 2008

Durch Hochwasser entstehen vor allem in besiedelten Gebieten hohe Schäden für die Volkswirtschaft. Dabei ist die Höhe der Schäden nicht nur von der Überflutungsdauer und dem Wasserstand (Gefährdung), sondern im Wesentlichen von der Art der ...

Zum Produkt

Einfluss von Reinigungsmitteln auf das Werkstoffverhalten zement-gebundener Beschichtungen von Trinkwasserbehältern

Einfluss von Reinigungsmitteln auf das Werkstoffverhalten zement-gebundener Beschichtungen von Trinkwasserbehältern

Autor: Immanuel Schäufele/Matthias Schwotzer/Andreas Gerdes
Themenbereich: gwf - Wasser|Abwasser
Erscheinungsjahr: 2008

Trinkwasserbehälter werden überwiegend aus zementgebundenen Werkstoffen hergestellt. Die wasserberührten Flächen werden häufig noch mit einer zementgebundenen Beschichtung ausgekleidet. Diese Werkstoffe sind nicht inert, sondern treten in der ...

Zum Produkt

Sie möchten die gwf Wasser + Abwasser testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die gwf Wasser + Abwasser kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03