25. Juli 2023 Ι In der vergangenen Woche sorgten zunehmend wechselhafte Witterungsverhältnisse für teils ergiebigen Regen. Besonders betroffen waren der Nordwesten und Südosten Deutschlands. Die seit Mitte Juni gefallenen Niederschläge für die Flusseinzugsgebiete der Bundeswasserstraßen liegen jedoch weiterhin unterhalb des vieljährigen Mittelwertes. Es bestehen nach wie vor Behinderungen für den Schiffsverkehr, wobei die Elbe am stärksten betroffen ist. Ergiebige Niederschläge in der Fläche sind weiterhin nicht in Sicht. Die Niedrigwasserlage an den Bundeswasserstraßen wird sich in der kommenden Woche daher fortsetzen.
Niedrigwasser ist ein wiederkehrendes Phänomen
Niedrigwasser ist ein in Mitteleuropa nahezu jährlich – allerdings in unterschiedlichem Ausmaß – wiederkehrendes Phänomen. Es ist grundsätzlich witterungs- oder jahreszeitlich bedingt. Es gibt kein einheitliches Maß und keine standardisierten zahlenmäßigen Vorgaben für die Definition eines Niedrigwassers im Binnenbereich. Nach DIN 4049-3 ist Niedrigwasser der Zustand in einem oberirdischen Gewässer, bei dem der Wasserstand oder der Durchfluss einen bestimmten Schwellenwert erreicht oder unterschritten hat. Die mehr oder weniger regulären jahreszeitlichen Schwankungen werden an dem mittleren Niedrigwasserdurchfluss (MNQ) einer Zeitperiode bemessen. In der Praxis spricht man daher oft von Niedrigwasser, wenn der MNQ unterschritten wird.
Niedrigwasser wird weiterhin Thema bleiben
Deutschlandweit war Niedrigwasser in den letzten Jahren eine häufige Naturerscheinung und wird voraussichtlich auch zukünftig ein wichtiges Thema bleiben. Die umfangreiche Publikation der BfG „Die Niedrigwassersequenz 2015 bis 2018 in Deutschland“ bietet fachübergreifend eine Fülle von Informationen und Daten zum Verständnis des Phänomens Niedrigwasser, zu relevanten Prozessen, zu Folgen, zur Einordnung und zur zukünftigen Entwicklung. Weitere Informationen dazu finden Sie unter diesem Beitrag.
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