Filter by Themen
Abwasserbehandlung
Analytik & Hygiene
Digitalisierung
Energie
Events
Nachhaltigkeit & Umweltschutz
Netze
Wasseraufbereitung
Wassergewinnung
Wasserstress
Water Solutions
Sonstiges
Filter by Kategorien
Advertorial
Branche
Events
Forschung & Entwicklung
Leute
News
People
Products & Solutions
Produkte & Verfahren
Publications
Publikationen
Sonstiges
Trade & Industry
Filter by Veranstaltungsschlagworte
abwasser
ACHEMA
Automatisierung
Digitalisierung
Emerging Pollutants
Energie
FDBR
Hydrologie
kanalnetze
Krankheitserreger
MSR
Spurenstoffe
Talsperren
trinkwasser
Wasser
wasseraufbereitung
wasserbau
Wassernetze
Wasserversorgung
FS Logoi

Neuer Tunnel für das Abwasser der Halbleiter-Industrie in Dresden

 In Dresden entsteht ein unterirdischer Tunnel, der das Abwasser von führenden Halbleiterunternehmen wie Globalfoundries, Bosch und TSMC aufnehmen wird.

von | 16.11.23

Mit Sekt hat die Chefin der Stadtentwässerung, Gunda Röstel, die Tunnelbohrmaschine getauft. Entstehen wird hier ein Rohrtunnel, der Teil des Kanals zum Anschluss der Mikroelektronik-Betriebe im Dresdner Norden ist.
Quelle: PR Stadtentwässerung Dresden

16. November 2023 ǀ In Dresden entsteht ein unterirdischer Tunnel, der das Abwasser von führenden Halbleiterunternehmen wie Globalfoundries, Bosch und TSMC aufnehmen wird.

Tief unter der Grimmstraße in Dresden wird eine Röhre mit einer Länge von einem Kilometer gebaut. Diese wird das Abwasser von Globalfoundries, Bosch, TSCM und anderen Unternehmen aufnehmen. Gunda Röstel, die Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden, steht vor einer tiefen Baugrube neben der Kaditzer Grimmstraße und hält eine Sektflasche in der Hand. Sie wirft die Flasche mit einem kräftigen Schwung an eine große Tunnelbohrmaschine.

„Ich wünsche allen Bauleuten gutes Gelingen, keine Zwischenfälle und viel Glück“, sagt Gunda Röstel.

Ein strategisches Großprojekt zur Unterstützung des rasanten Wachstums der Halbleiterindustrie

Die Spezialtiefbauer der Wilsdruffer Niederlassung der auf solche Projekte spezialisierten österreichischen Firma Braumann werden hier die zwei Meter hohen und vier Meter langen Stahlbetonrohre in den Untergrund schieben. Innen sind sie 1,6 Meter hoch. So wird ein Rohrtunnel entstehen, in dem dann die eigentliche Leitung aus Kunststoff verlegt wird. Mit einem Durchmesser von 1,2 Meter, wie auf der gesamten Strecke des Industriesammlers Nord.

Das ist Teil des strategisch größten Projekts, das die Stadtentwässerung derzeit umsetzt. Seit Juli dieses Jahres baut sie den Industriesammlers Nord. Damit werden die Mikroelektronik-Betriebe im Dresdner Norden einen zehn Kilometer langen direkten großen Abwasser-Anschluss an die Kaditzer Kläranlage erhalten. Denn die Halbleiter-Industrie wächst rasant. 8,7 Millionen Kubikmeter leiten allein die Werke von Globalfoundries, Infineon, Bosch und X-Fab ins Dresdner Kanalnetz ein. Das entspricht 93 Prozent der Dresdner Industrie-Abwässer. Diese Abwassermenge aus der Chipindustrie entspricht der von 250.000 Einwohnern.

Industrielle Expansion und Infrastrukturentwicklung: Ein Blick auf die aktuellen Projekte und Baustellen

Seit diesem Jahr baut Infineon mit seinen bisher rund 3.200 Beschäftigten noch seinen Dresdner Standort an der Königsbrücker Straße kräftig aus. An der Südostecke entsteht bis 2026 ein Neubau für rund 1.000 zusätzliche Jobs. Jetzt will auch der taiwanesische Chiphersteller TSMC ein Werk im Rähnitzer Gewerbegebiet bauen, in dem 2.000 Jobs entstehen.

Mit dem rund 70 Millionen Euro teuren Großprojekt sollen das rechtselbische Kanalnetz entlastet und die Möglichkeiten für die weitere industrielle Entwicklung geschaffen werden. Künftig wird das Abwasser direkt von den Gewerbegebieten zur Kläranlage geleitet. Damit entsteht neben dem Altstädter und Neustädter ein dritter großer Abfangkanal in Dresden. Spätestens 2027 soll der neue Industriesammler fertig werden. Derzeit wird auf zwei Baustellen gearbeitet. Die erste ist kurz vor dem Klärwerk an der Scharfenberger Straße. Hier wird der Anschluss der neuen Röhre an den Hauptkanal zum Klärwerk hergestellt. Bis 2026 wird dann der Untergrund im Abschnitt durchs Klärwerk bis zur Flutrinne in offener Bauweise aufgebaggert, der einen Kilometer lang ist. So können die Kanalrohre verlegt werden.

Auf der zweiten Baustelle sind die Braumann-Spezialtiefbauer sowie die Firmen Eurovia aus Dresden, Heinz Lange aus Ottendorf-Okrilla sowie TrappInfra Rohrbau aus dem brandenburgischen Welzow in einer Arbeitsgemeinschaft aktiv. Im geschlossenen Verfahren werden die Stahlbetonröhren mit Hydraulikpressen durch die Erde gedrückt. Das geschieht in einer Tiefe von acht Metern, erklärt Frank Schönstädt, der die Wilsdruffer Braumannn-Niederlassung leitet und auch Prokurist des Unternehmens ist. Das gewaltige Kanalrohr muss drei Meter unter dem Grund der Flutrinne hindurchgepresst werden. Deshalb wird in so großer Tiefe begonnen.

 

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Stoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Der Wiesensee: Ein See ohne Wasser
Der Wiesensee: Ein See ohne Wasser

Wer in diesem Frühjahr den Wiesensee im Westerwald besucht, findet eine Brache vor. Denn dieser See wurde im Jahr 2023 vollständig abgelassen, weil der Zustand seiner über 50 Jahre alten technischen Einrichtungen so schlecht war, dass sie außer Betrieb genommen werden mussten.

mehr lesen
Kachowka-Dammbruch: Freigelegte Sedimente bergen toxische Langzeitrisiken
Kachowka-Dammbruch: Freigelegte Sedimente bergen toxische Langzeitrisiken

Der Bruch des Kachovka-Staudamms im Süden der Ukraine hat nicht nur akute Schäden verursacht, sondern könnte auch langfristige Umweltgefahren bergen. Freigelegte Sedimente im Dnipro-Fluss enthalten hohe Schwermetallkonzentrationen, die Ökosysteme und Trinkwasserquellen belasten. Forschende warnen vor möglichen toxischen Langzeitfolgen für die Region.

mehr lesen
Globale Wasserkrise: Neue Studie zeigt steigenden Wasserstress
Globale Wasserkrise: Neue Studie zeigt steigenden Wasserstress

Steigende Wasserknappheit und zunehmende Extremereignisse stellen die globale Wasserversorgung vor große Herausforderungen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass der Klimawandel die Verfügbarkeit und Qualität von Wasserressourcen erheblich beeinflusst – mit regional stark unterschiedlichen Auswirkungen. Experten fordern nachhaltige Strategien und bessere Daten, um die Versorgung langfristig zu sichern.

mehr lesen

Passende Firmen zum Thema:

Weber-Ingenieure GmbH

Branchen: Beratende Ingenieure
Themen: Abwasserbehandlung | Netze

Abwasserbehandlung, Baumanagement, Infrastruktur und Stadtentwässerung, Ingenieurbau, Konversion und Abfall, Technische Ausrüstung, Wasserbau,

SUMA Rührtechnik GmbH

Thema: Abwasserbehandlung

Seit 1957 entwickelt und produziert SUMA Rührwerke für eine Vielzahl von Anwendungen und Branchen. Aufbauend auf unseren Wurzeln im Agrarsektor haben wir uns zu einem Anbieter von Rührtechnik für den Wasser- und Abwasserbereich, Biogas und viele weitere Industriebereiche entwickelt. In den

Sie möchten die gwf Wasser + Abwasser testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die gwf Wasser + Abwasser kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03