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Klärschlamm: Eine umfassende Perspektive zur Verwertung

In einer umfassenden Broschüre hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (Bund) seine Position zur Verwertung von Klärschlamm dargelegt.

von | 29.11.23

Die Broschüre trägt den Titel „Klärschlamm- Nährstoffquelle und Schadstoffsenke“.
Quelle:Pixabay/Thoxuan99

29. November 2023 ǀ In einer umfassenden Broschüre hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (Bund) seine Position zur Verwertung von Klärschlamm dargelegt.

Die Broschüre trägt den Titel „Klärschlamm- Nährstoffquelle und Schadstoffsenke“. Die Ziele, die der BUND mit der ökologischen Verwertung von kommunalem Klärschlamm verfolgt, sind eine möglichst weitgehende Schadstofffreiheit und eine möglichst umfassende Nutzung der enthaltenen Nährstoffe.

Phosphat-Rückgewinnung und die Zukunft der bodenbezogenen Verwertung von Klärschlamm

Bis zum Ende des Jahrzehnts fordern die gesetzlichen Anforderungen eine Phosphat-Rückgewinnung aus kommunalem Klärschlamm großer Anlagen. Die bodenbezogene Verwertung soll nur noch bei kleineren Kläranlagen erlaubt sein, da der Klärschlamm hohe Schadstoffgehalte aufweist. Der Bund ist der Ansicht, dass die bodenbezogene Verwertung deshalb gänzlich zu beenden ist. Ein wichtiges Ziel bleibt jedoch, die Schadstofffrachten deutlich zu reduzieren, damit in Zukunft eine bodenbezogene Verwertung wieder möglich wird. Hierfür sind entschlossene stoffpolitische Maßnahmen notwendig.

Herausforderungen bei der Verwertung von Klärschlamm

Die Broschüre stellt mehrere Verfahren zur Aufbereitung und Verwertung von Klärschlamm für die Phosphor-Rückgewinnung dar. Bei diesen Verfahren wird Phosphor direkt aus dem Klärschlamm oder seiner Asche zurückgewonnen. Die meisten dieser Verfahren befinden sich noch im Stadium von Pilot- oder Demonstrationsvorhaben. Daher ist es nicht möglich, einzelne Verfahren zu empfehlen. Der Bund nennt wichtige Auswahlkriterien und fordert drei weitere Jahre für die Entscheidung der Kläranlagenbetreiber, welches Verfahren sie einsetzen wollen. Für diese Entscheidung müssen vergleichende Ökobilanzen von neutraler Seite erstellt werden.

Um die Verwendung der erzeugten Sekundärphosphate als Dünger im Vergleich zu den häufig mit Cadmium und Uran belasteten Rohphosphaten aus Nordafrika attraktiv zu gestalten, sind finanzielle Anreize erforderlich. Darüber hinaus sind erhebliche Anstrengungen notwendig, um die zu hohe Nährstoffbelastung der Oberflächengewässer weiter zu reduzieren.

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