„Der langfristige Vertrag sichert die umweltfreundliche und zugleich wirtschaftliche Verwertung des Braunschweiger Klärschlamms in der Region“, sagt Veolia- und TVF-Geschäftsführer Laurent Hequet. „Die Lösung ist für den Abwasserverband Braunschweig wesentlich günstiger und risikoärmer als eine Investition in eine eigene Verwertungsanlage.“
Phosphorrückgewinnung
Veolia hatte bereits die Ausschreibung 2017 gewonnen und entsorgt seitdem Klärschlämme für den AVB. Neben ihrer Erfahrung mit dem Transport und der thermischen Verwertung von Klärschlämmen verfügen Veolia und EEW auch über das Know-how für die Rückgewinnung von Phosphor aus der Klärschlammasche.
„Mit der Kooperation bieten Veolia und EEW den Kommunen, die die Klärschlämme nicht mehr landwirtschaftlich verwerten dürfen, einen nachhaltigen Entsorgungsweg“, sagt Bernard M. Kemper, Vorsitzender der Geschäftsführung der EEW-Gruppe. Die EEW-Gruppe blicke auf eine mehr als 40jährige Erfahrung in der thermischen Abfallverwertung zurück und verfüge über das notwendige Know-how, auch den Abfall der kommunalen Abwasserbehandlung sicher, schadlos und ressourcenschonend zu verwerten, so Kemper.
Energetische Verwertung
Die Klärschlamm-Monoverbrennung bei EEW bietet einen weiteren nachhaltigen Verwertungsweg bis über 2030 hinaus. Die auf eine Kapazität von 160.000 Klärschlamm-Originalsubstanz ausgelegte Anlage wird die erste im Land Niedersachsen sein und etwa 20 % des dort anfallenden Klärschlamms verwerten können. Bei der energetischen Verwertung entsteht Asche, aus der in einem nachgelagerten Verfahren mindestens 80 % des darin gebundenen Phosphors zurückgewonnen und wieder zu hochwertigem Dünger verarbeitet werden kann. Bis zur Inbetriebnahme der neuen Monoverbrennungsanlage im Jahr 2021 in Helmstedt, werden die Klärschlämme in der Mitverbrennung verwertet.