Nachdem das bundesweite Kontaktverbot nun seit zwei Wochen das Leben der Menschen beeinflusst, hat Hamburg Wasser die Verbrauchszahlen für die Hansestadt genauer unter die Lupe genommen. Im Zeitraum vom 23. März bis zum 5. April gibt es dabei tatsächlich spannende Ergebnisse:
Morgendlicher Verbrauch
Die morgendliche Abgabespitze verschiebt sich um gut zwei Stunden. Während die größte Abnahme im Normalfall unter der Woche morgens zwischen 7.45 Uhr und 8.15 zu verzeichnen ist, hat sich diese Spitze Uhr nun auf den Zeitraum zwischen 9.30 Uhr und 10.00 Uhr verschoben.
Gesamtverbrauch im Vergleich zum Vorjahr
Der Verbrauch ist insgesamt nur leicht erhöht. Bei der Betrachtung, welche Durchschnittsverbräuche es im genannten Zeitraum gegeben hat, ist in diesem Jahr ein leichter Anstieg gegenüber dem Schnitt der Vorjahre zu verzeichnen. So lag der Wasserbedarf der Bevölkerung dieses Jahr 1,3 % über dem Durchschnitt der Vorjahre seit 2016. Ob das an der Corona-Krise liegt, lässt sich allerdings nicht mit absoluter Sicherheit sagen: Einerseits ist die Bevölkerung seit 2016 gewachsen, andererseits fehlen zurzeit Verbräuche, die unter normalen Umständen durch Touristen und Berufspendler entstehen.
Wochentage und Regionen
Der Wasserbedarf der Menschen verteilt sich nicht gleichmäßig auf die Wochentage. Im Monat März ist das meiste Wasser mittwochs aus den Hähnen geflossen. Sonnabends hingegen waren die Verbrauchszahlen am geringsten. Seit der Schließung der Hamburger Schulen hat sich der Verbrauch mehr in die Außenbezirke verlagert. In der Versorgungszone Mitte, die große Teile der Hamburger Innenstadt mit ihren vielen gewerblichen Kunden versorgt, ist der tägliche Bedarf seit dem 16. März um 4,08 % gesunken. In den Versorgungszonen, die eher an den Rändern der Stadt liegen, ist der Wasserverbrauch hingegen gestiegen. Ein Beispiel: In der Zone West wird durchschnittlich 4,07 % mehr Wasser pro Tag verbraucht als in der Zeit vor dem 16. März.