Bis zu 2.300 Meter hoch türmt sich der Fels über der neuen Strecke. Die Konstruktion muss nicht nur hohem Bergdruck standhalten, sondern auch das Einsickern erheblicher Mengen Bergwassers verhindern. Damit der Tunnel trocken bleibt, wurden in den beiden einspurigen Röhren jeweils zwei Abwasserleitungen in der Tunnelsohle verlegt. Das System trennt das saubere Bergwasser von dem meist ebenfalls sauberen „Schmutzwasser“, das zum Abtransport von Verunreinigungen im laufenden Betrieb oder im Fall einer Havarie abgezweigt wird. Pro Tunnelröhre und Richtung werden in jeder Sekunde fünf Liter Schmutzwasser aus dem Tunnel befördert. In Auffangbecken an beiden Tunnelenden wird es gesammelt und auf Verunreinigungen kontrolliert.
Projekt mit Symbolcharakter
Die Messtechnik für die Tunnelentwässerung hat der Prozessautomatisierungs-Spezialist Endress+Hauser geliefert: Mit 180 teilweise explosionsgeschützten Messgeräten und drei Messpanels werden unter anderem Durchflussmengen und Füllstände von Berg- und Schmutzwasser sowie die Leitfähigkeit, der pH-Wert und die Trübung des Schmutzwassers ermittelt. Für Stefan Bürki, der bei Endress+Hauser Schweiz das Projekt verantwortet, hat die Installation besondere Bedeutung: „Ich bin schon ein wenig stolz, bei diesem Jahrhundertprojekt dabei zu sein!“
Mehr Informationen zu dem 57 Kilometer langen Jahrhundertbauwerk gibt es hier. Die ersten fahrplanmäßigen Züge verkehren ab Dezember 2016 auf der Strecke.