RISA ist ein Gemeinschaftsprojekt von HAMBURG WASSER und der Behörde für Umwelt und Energie, das neue Wege für den Umgang mit Starkregen erarbeitet.
Entlastung der örtlichen Kanalisation
Mit seiner neuen Entwässerungsinfrastruktur entlastet der Schulhof die örtliche Kanalisation. Insgesamt verringert sich die in die Siele gelangende Wassermenge im Regenfall um rund 50 L/s. Das ergibt rund 30 % weniger Abfluss. Dadurch sinkt lokal das Risiko, dass es nach Starkregengüssen zu Überflutungen kommt, weil die Siele das Wasser nicht schnell genug aufnehmen können. Um die Schwammwirkung des Schulkomplexes zu verstärken, wurde außerdem die Dachfläche eines Neubaus, in dem Mensa, Gemeinschafts- und Ganztagsflächen sowie eine Sporthalle untergebracht sind, mit einem Gründach versehen. Dieses trägt mit seiner speichernden Wirkung dazu bei, dass der Regen verzögert in die Kanalisation gelangt. Positiver Nebeneffekt: Gründach sowie Entwässerungs- und Sickermulden fördern die Verdunstung, was kühlend auf das Mikroklima wirkt.
„Mit diesem Projekt zeigen wir, dass Nachverdichtung und wegweisendes Regenwassermanagement keinen Widerspruch bilden müssen“, sagt Christian Günner von HAMBURG WASSER. „Obwohl die Schulhoffläche durch Neubau insgesamt kleiner geworden ist, konnten wir die abflusswirksame Fläche um 2.600 m2 reduzieren. Die Neugestaltung des Schulhofs steht somit beispielhaft für ein neues Verständnis, das wir uns für den Umgang mit Regenwasser wünschen: Nicht das schnelle Ableiten von Regenwasser über die Kanalisation sollte das Ziel sein, sondern die möglichst weitgehende Verdunstung, Versickerung und Speicherung.“
Um die Schülerinnen und Schüler der Schule Rellinger Straße möglichst frühzeitig für dieses neue Verständnis zu sensibilisieren, wurde eine bespielbare Entwässerungsrinne in das Konzept integriert, die das Regenwasser für die Kinder sicht- und erlebbar macht.