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FS Logoi

Visionen für einen nachhaltigen Bergbau veröffentlicht

Anfang Oktober 2018 trafen sich 23 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Brasilien, Kanada, Chile und Peru in Belo Horizonte in Brasilien zu einem Workshop über nachhaltiges Wassermanagement in aktiven oder ehemaligen Bergbauregionen. Die Ergebnisse sind nun in einem frei zugänglichen Policy Report zusammengefasst.

von | 13.11.19

Der Workshop war der dritte der deutsch-brasilianischen Reihe „Water and Regional Development“ und wurde von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und dem Zentrum für Wasser- und Umweltforschung in Essen (ZWU) ausgerichtet. Die Teilnehmer kamen auf Einladung der Leopoldina für, die Teilnahme war kostenfrei.
Bergbau über wie unter Tage ist von essentieller Bedeutung für die Versorgung der Industrie weltweit mit wichtigen Rohstoffen. Gleichzeitig aber ist er mit gravierenden und langfristig wirkenden Eingriffen in Landschaften und den Wasserhaushalt, akuten Gefahren für die Menschen sowie mit zum Teil erheblichen Umweltverschmutzungen verbunden.
Bergbautätigkeiten und schwere Unfälle wie der Dammbruch in Brumadinho in Brasilien im Januar 2019 und das Unglück in Nachterstedt 2009, bei dem drei Menschen starben, nachdem Teile einer Siedlung in eine geflutete Tagebaugrube abgerutscht waren, zeigen Handlungsbedarf und können Impulse für Veränderungen geben. Die Verhinderung von bergbaubedingten Katastrophen und deren soziökonomischen und ökologischen Auswirkungen erfordern einen Paradigmenwechsel in den Strukturen und Prozessen der Bergbauindustrie.
Das Ziel des Workshops war es, die Möglichkeiten einer nachhaltigen und umweltschonenden Wasserbewirtschaftung in Regionen mit aktivem Bergbau ebenso wie in ehemaligen Bergbauregionen in einem internationalen und interdisziplinären Kontext zu erarbeiten. Sie identifizierten vier übergreifende Handlungsfelder für den Bergbau:
(1) Perspektivenwechsel mit neuem Fokus auf die Landschaftsskala und die Bedeutung von Wassermanagement;
(2) Obligatorische Finanzierung unabhängiger Forschungszentren durch die Bergbauindustrie und verpflichtende Zusammenarbeit zwischen Bergbauunternehmen und wissenschaftlichen Beiräten;
(3) Festlegung internationaler Normen und Schaffung von Transparenz im Wissensmanagement;
(4) Proaktive Entwicklung von Notfallplänen und Maßnahmen zur Schadensbegrenzung.
Welche zu treffenden Maßnahmen sich im Einzelnen hinter diesen Handlungsfeldern verbergen, ist in dem 32-seitigen Bericht beschrieben, der hier zum Download zur Verfügung steht.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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