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Neues Weltnaturabkommen mit einigen Schwächen

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Autor: Sina Ruhwedel

21. Dezember 2022 | Vom 7. bis zum 19. Dezember trafen sich fast 200 Staaten auf der Weltnaturkonferenz im kanadischen Montréal. Nach intensiven Verhandlungen einigten sich die teilnehmenden Staaten auf ein neues Weltnaturabkommen.

Das neue Weltnaturabkommen verpflichtet dazu, die biologische Vielfalt zu erhalten und zu schützen. So sollen bis 2030 30 % der Landschaft und der Meere zu Schutzgebieten werden. Zudem verpflichten sich die Länder dazu, mehr Geld in den Schutz der Artenvielfalt zu investieren. Reichere Länder sollen ärmeren Ländern bis 2025 rund 20 Milliarden Dollar jährlich zahlen. Außerdem sollen die Risiken aus Pestiziden und Düngemitteln für die Natur halbiert werden.

Was jedoch in dem Abkommen fehlt sind konkrete Vereinbarungen und messbare Ziele. Der NABU erklärt, dass das Abkommen nicht ausreicht, um den Verlust der Artenvielfalt und Ökosysteme zu stoppen oder umzukehren. Von den schätzungsweise acht Millionen Tier- und Pflanzenarten auf der Erde sind laut Wissenschaftlern des Weltbiodiversitätsrats IPBES mindestens eine Million vom Aussterben bedroht.

Weltnaturabkommen reicht nicht aus

Es fehlen Möglichkeiten, die Ziele zu kontrollieren und nachzuschärfen. Magdalene Trapp, die als Referentin für Biodiversitätspolitik die Verhandlungen vor Ort begleitet hat, kritisiert, dass immer wieder die gleichen Fehler gemacht werden: Vereinbarte Ziele wurden in den vergangenen Jahren konsequent verfehlt. Trotzdem hat es auch diese Weltnaturkonferenz nicht geschafft, einen Mechanismus einzufügen, der die Mitgliedsstaaten effektiv zu Transparenz und Verbindlichkeit zwingt. Es fehlen klare Umsetzungspflichten.

Hinzu kommt: Renaturierung und Schutzgebiete helfen zwar, Rückzugsorte für die Natur zu schaffen. Doch das Abkommen nimmt die eigentlichen Treiber der Krise zu wenig in den Fokus: Ein grüner Wandel ist notwendig bei unserem Konsum, im Finanzsektor, der Fischerei und der Land- und Forstwirtschaft. Der NABU hatte hierzu klare Forderungen an die Politik formuliert. Denn besonders außerhalb von Schutzgebieten werden Ökosysteme intensiv genutzt. Doch in diesen Bereichen wurden keine messbaren Ziele beschlossen, die ausreichen, den Biodiversitätsverlust aufzuhalten.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke hatte sich während der Konferenz stark dafür eingesetzt, das Artensterben zu stoppen und einen „Schutzschirm für unsere Lebensgrundlagen” aufzuspannen. Nun muss sie und die gesamte Bundesregierung zeigen, dass diese Ambition auch auf nationaler Ebene Bestand hat: Sie müssen Regelungen entwickeln, mit denen Arten und Ökosysteme wirklich erhalten werden. Dazu gehört die Entwicklung einer nationalen Biodiversitätsstrategie. Nur so könne Deutschland zu einem Vorbild im weltweiten Kampf für den Erhalt der biologischen Vielfalt werden, erklärt der NABU.

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