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Sondermessprogramm zur Untersuchung zu multiresistenten Keimen in Gewässern gestartet

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Thema:
Autor: Jonas Völker

Umweltminister Olaf Lies bei der Entnahme einer Probe für das Sondermessprogramm Multiresistente Keime an der Innerste in Sarstedt (Mai 2018). Bild: Umweltministerium Niedersachsen

Niedersachsens Umweltminister Lies: „Niedersachsen ist Vorreiter"
Um die Verbreitung von antibiotikaresistenten Erregern (MRGN) in der Umwelt zu untersuchen, hat das Land Niedersachsen jetzt mit einem landesweiten Sondermessprogramm begonnen. Im Auftrag des niedersächsischen Umweltministeriums wurde am 14. Mai 2018 an einer Messstelle in Sarstedt an der Innersten eine Wasserprobe entnommen. Insgesamt sollen an die 200 Proben an 80 verschiedenen Stellen gezogen werden. Die ersten Proben wurden bereits Anfang Mai in den südlichen und östlichen Regionen Niedersachsens genommen. Die Probenahme an allen 80 Standorten wird voraussichtlich in der Pfingstwoche beendet sein. Die Untersuchung wird vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Kooperation mit dem Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn durchgeführt. Das Sondermessprogramm soll einen landesweiten Überblick über die Belastungssituation von Flüssen und Bächen mit multiresistenten Bakterien liefern und erste Abschätzungen zu Eintragspfaden und Verbreitungswegen dieser Bakterien in der Umwelt ermöglichen, sowie Wissenslücken schließen. Die Ergebnisse der niedersächsischen Untersuchungen werden im Laufe des Sommers 2018 erwartet.
Minister Olaf Lies: „Wir wissen zur Zeit noch zu wenig über das Vorkommen, die Wirksamkeit und die Verbreitung von multiresistenten Keimen in Gewässern. Auch gibt es momentan keine Kriterien oder Grenzwerte zur Bewertung von multiresistenten Keimen in Gewässern. Nur Badegewässer werden in der Badesaison auf Keime untersucht, Fließgewässer auf Schadstoffe, nicht aber auf multiresistente Keime. Standardisierte Untersuchungsverfahren, wie sie in der Trink- und Abwasseruntersuchung üblich sind, fehlen. Der Gesetzgeber hatte dafür bisher keine Veranlassung gesehen. Wir haben also Wissenslücken, die wir schließen wollen. Niedersachsen ist hier Vorreiter."
Die niedersächsischen Proben werden mit dem sogenannten „HyReKa Methodenspektrum" nach dem aktuellen Stand der Forschung untersucht. In dem deutschlandweiten Verbundprojekt „HyReKa" (Hygienisch-medizinische Relevanz und Kontrolle Antibiotika-resistenter Krankheitserreger in klinischen, landwirtschaftlichen und kommunalen Abwässern und deren Bedeutung in Rohwässern), an dem auch das Universitätsklinikum Bonn beteiligt ist, werden zurzeit unter anderem Standardmethoden zur Untersuchung der Verbreitung von antibiotikaresistenter Bakterien entwickelt und erprobt.
Die Beprobung erfolgt:

  • an Stellen mit bekannter Beeinflussung durch Kläranlagen
  • an Standorten in Regionen mit hoher Viehdichte
  • an Stellen, an denen die Gewässergüte nach der Wasserrahmenrichtlinie beprobt wird
  • im Küstenbereich
  • an vermeintlich unbelasteten Standorten

Zusätzlich zu der Bestimmung der multiresistenten Keime werden an Gewässerkundlichen Überblicksmessstellen auch Antibiotikawirkstoffe untersucht, da bisher davon ausgegangen wird, dass ein Vorkommen von Antibiotikawirkstoffen im Gewässer ein Selektionsvorteil für resistente Bakterien darstellen können.
Bei der Analytik der Proben kommen drei Hauptmodule zur Anwendung:

  • Mikrobiologische Bestimmung zum Vorkommen von resistenten Bakterien
  • Molekularbiologische Detektion von Resistenzgenen in der Gesamtbiomasse
  • Chemische Analytik zur Bestimmung von Antibiotikarückständen

Weitere Informationen unter: http://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/themen_im_fokus/multiresistente-keime-164411.html

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